Immobilienkonzern

Deutsche-Wohnen-Chef muss seine Rede überarbeiten

Dienstag, 1.6.: Die bereits auf der Homepage veröffentlichte Rede für die Hauptversammlung des Wohnimmobilienkonzerns Deutsche Wohnen muss Vorstandschef Michael Zahn wohl umschreiben. Denn zwischenzeitlich hat Branchenführer Vonovia ein...

Deutsche-Wohnen-Chef muss seine Rede überarbeiten

hek

Dienstag, 1.6.:

Die bereits auf der Homepage veröffentlichte Rede für die Hauptversammlung des Wohnimmobilienkonzerns Deutsche Wohnen muss Vorstandschef Michael Zahn wohl umschreiben. Denn zwischenzeitlich hat Branchenführer Vonovia ein Übernahmeangebot über 18 Mrd. Euro für den Wettbewerber angekündigt. Da Vorstand und Aufsichtsrat die Offerte unterstützen, wird sich Zahn die Chance kaum nehmen lassen, gegenüber den Aktionären für den Deal zu werben. Ein Argument sind die erwarteten Kosteneinsparungen aus der gemeinsamen Bewirtschaftung der Bestände von 105 Mill. Euro im Jahr, ein anderes das verstärkte Gewicht gegenüber der Politik, die mit weiterer Regulierung versucht, den vom Wohnungsmangel getriebenen Anstieg der Mieten zu brechen.

Rückenwind gibt dem Konzern das Urteil des Bundesverfassungsgerichts, wonach der Mietendeckel in Berlin verfassungswidrig ist. Deutsche Wohnen besitzt im Großraum Berlin 113540 Wohnungen, die als Kernbestand gelten. Insgesamt hat der Konzern 154600 Wohnungen.

Neben dem Dividendenvorschlag von 1,03 Euro je Aktie steht unter anderem ein neues Vergütungssystem für Vorstände zur Abstimmung, das Nachhaltigkeitsziele berücksichtigt, Malus- und Clawback-Regelungen einführt und das Jahresentgelt für den CEO auf maximal 5,5 Mill. Euro und für andere Vorstände auf 3,5 Mill. Euro begrenzt. Zudem wird eine neue Ermächtigung für den Kauf eigener Aktien vorgeschlagen.