Optikerkette

Nach Gewinn­warnung erklärt Fielmann die Lage

Die größte deutsche Optikerkette erläutert mit dem Halbjahresbericht noch einmal Gründe für die Gewinnwarnung vom 4. Juli. Die damals um 13% gesunkene Aktie hat sich seither nicht erholt.

Nach Gewinn­warnung erklärt Fielmann die Lage

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Donnerstag, 25.8:

Von dem Kursrutsch um mehr als 13%, den die am 4. Juli von Fielmann veröffentlichte Gewinnwarnung auslöste, hat sich die Aktie der familiendominierten Optikerkette bis heute nicht erholt. Das Papier fiel auf rund 40 Euro – den niedrigsten Stand seit Oktober 2013. Erläuterungen in der Hauptversammlung am 14. Juli sorgten nicht für Auftrieb. Der in der kommenden Woche anstehende Zwischenbericht zum 30. Juni wäre eine neue Gelegenheit. Wie kurz nach Ende des zweiten Quartals dargestellt, geht Fielmann mit Verweis auf die Folgen des Kriegs in der Ukraine, die hohe Inflation und steigende Zinsen sowie auf vergleichsweise hohe Krankenstände bei den Beschäftigten infolge der Corona-Pandemie inzwischen von einer Steigerung des Außenumsatzes um gut 3% auf rund 2 (i. V. 1,94) Mrd. Euro und des Konzernumsatzes um mehr als 7% auf etwa 1,8 (1,68) Mrd. Euro aus.

Ende April hatte das Hamburger SDax-Unternehmen Wachstumsraten von bis zu 10% und eine spürbare Margenverbesserung avisiert. Für 2022 stellt Fielmann nun einen Rückgang des Vorsteuergewinns auf 190 (209,7) Mill. Euro in Aussicht. Man betrachte das Marktumfeld mit Sorge. Pandemie, Ukraine-Krieg, das hohe Inflationsniveau und steigende Zinsen belasteten das Konsumklima und forcierten die Kosteninflation. Vorläufigen Berechnungen zufolge ergab sich im ersten Halbjahr ein auf 89 (96) Mill. Euro gesunkener Vorsteuergewinn.