Aktienmarkt

Dax zeigt Schwäche

Die Angst vor einem längeren Verlauf des Ukraine-Kriegs hat am Mittwoch dem Aktienmarkt zugesetzt.

Dax zeigt Schwäche

ku Frankfurt

Sorgen wegen eines möglicherweise noch länger anhaltenden Kriegs in der Ukraine und der damit verbundenen negativen Folgen der Sanktionen für die westeuropäischen Länder haben am Mittwoch den Aktienmarkt belastet. Der Dax fiel zeitweilig erneut unter die Marke von 14000 Punkten. Sein Tagestief lag bei 13961 Zählern. Den Handel beendete er dann mit einem Verlust von 0,3% bei 14076 Punkten. Der Euro Stoxx 50 hielt sich etwas besser und beendete die Börsensitzung mit einem Minus von 0,2% bei 3824 Zählern. Belastet haben Äußerungen des russischen Präsidenten Wladimir Putin, gemäß denen die Verhandlungen zwischen der russischen und der ukrainischen Regierung in eine Sackgasse­ geraten seien. Zudem haben negative Quartalszahlen der US-Großbank­ J.P. Morgan belastet.

Zu den Verlierern im Dax gehörten Adidas mit einem Minus von 2,3% auf 197,76 Euro. Der Titel setzt damit seine Verluste fort, er rutschte auf den tiefsten Stand seit fünf Wochen. Die Analysten der Baader Bank verwiesen auf die Auswirkungen eines womöglich längeren Ukraine-Kriegs und einer sich verzögernden Erholung in China auf die Ertragslage des Konzerns.

Eine kritische Studie der Investmentbank Stifel setzte die Chemiebranche unter Druck. Lanxess büßte daraufhin 3,3% auf 34,98 Euro ein, Covestro 1,6% auf 42,94 Euro und BASF 1,2% auf 51,34 Euro. Die Konzerne bekämen den konjunkturellen Abschwung zu spüren, hieß es.

Zu den Gewinnern zählten Deutsche Telekom mit einem Kursanstieg von 1,4% auf 17,30 Euro. Der Konzern will den Anteil an seiner amerikanischen Mobilfunktochter T-Mobile US aufstocken.

Von einer nach oben korrigierten Ergebnisprognose profitierten die Titel des Düngemittel- und Salzherstellers K+S. Der Kurs legte um 4,9% auf 33,99 Euro zu. Im Agrargeschäft wird nun von einem noch besseren Verlauf ausgegangen. Seit Jahresanfang hat sich der Kurs der Aktie bereits mehr als verdoppelt. Schwach zeigten sich die Titel des Onlineautohändlers Auto1. Nach Vorlage von Absatzzahlen für das erste Quartal ermäßigte sich der Kurs um 3,9% auf 11,09 Euro.

In London sackten die Aktien des britischen Einzelhändlers Tesco um bis zu 7% ab. Den Handel beendeten sie mit einem Minus von 2% bei 2,65 Pfund. Für das Geschäftsjahr 2022/23 wird für den Betriebsgewinn eine Spanne von 2,4 bis 2,6 Mrd. Pfund erwartet, nach 2,65 Mrd. Pfund im abgelaufenen Geschäftsjahr per Ende Februar.

An der Mailänder Börse legten Telecom Italia um 3% auf 0,32 Euro zu. Der französische Mobilfunk- und Internetkonzern Iliad erwäge, sich in den inländischen Servicebetrieb von Telecom Italia einzukaufen, um das italienische Geschäft zu stärken, hieß es.