Die hohe Unsicherheit an den Finanzmärkten beschert dem sicheren Anlagehafen Dollar Zulauf. Der Dollar-Index, der die Entwicklung des Greenback gegen einen Korb aus sechs anderen Industrieländerwährungen abbildet, legte am Montag bis zum Abend um 0,4% zu. Im bisherigen Jahresverlauf liegt er 18% im Plus.

Analysten verwiesen auf die Eskalation des Ukraine-Kriegs, die das Risikosentiment der Investoren stark belaste. So wurden zu Wochenbeginn in zahlreichen ukrainischen Städten sowie der Hauptstadt Kiew Raketenangriffe gemeldet. Die am Freitag veröffentlichten robusten Daten vom US-Arbeitsmarkt hätten unterdessen die Erwartungen weiterer großer Zinsschritte der Federal Reserve bestärkt und den Dollar auch zum Start der neuen Woche angeschoben. Der Euro litt indes erneut unter der Dollar-Stärke und gab um 0,5% auf 0,9692 nach.

Auch Japans Währung gab gegenüber dem Greenback nach. Der Dollar notierte am Abend um 0,3% fester zu 145,75 Yen. Das japanische Finanzministerium hatte in der Vorwoche bekannt gegeben, sich mit Verkäufen von fast 20 Mrd. Dollar gegen die Schwäche der heimischen Valuta gestemmt zu haben. Laut der Commerzbank dürfte Tokio die Glaubwürdigkeit der Bank of Japan durch den insgesamt rekordhohen Rückgang der Devisenreserven im September aber eher geschwächt als gestärkt haben. Schließlich sei klar, dass die Notenbank dieses hohe Tempo an Interventionen nicht aufrechterhalten könne.