Aktienmarkt

Zinsängste belasten Dax

Die Angst vor kräftigen Leitzinsanhebungen sowie Rezessionssorgen haben auch am Montag den Aktienmarkt belastet. Der Dax fiel zeitweise unter die Marke von 12.800 Punkten.

Zinsängste belasten Dax

ku Frankfurt

Die Angst vor weiterhin kräftigen Leitzinsanhebungen sowie Rezessionssorgen haben auch am Montag den Aktienmarkt belastet. Der Dax fiel zeitweise unter die Marke von 12800 Punkten. Sein Tagestief markierte er mit 12758 Zählern. Den Handel beendete er mit einem Minus von 0,6% bei 12893 Punkten. Der Euro Stoxx 50 gab um 1% auf 3569 Zähler nach.

Auf dem Notenbankertreffen im amerikanischen Kurort Jackson Hole hatte Fed-Chairman Jerome Powell am Freitag erklärt, es sei für längere Zeit mit hohen Leitzinsen zu rechnen. Zuvor hatten Marktteilnehmer gehofft, dass die US-Notenbank wegen der schwachen Konjunktur einen gemäßigteren Kurs fahren könnte.

Fest zeigten sich zum Wochenauftakt Porsche SE mit einem Kursanstieg von 3,7% auf 69,64 Euro. Zeitweise war Porsche der einzige Gewinner im Dax. Volkswagen-Vorzüge legten um 1,2% auf 142,60 Euro zu. Die Anleger warten auf neue Nachrichten über den geplanten Börsengang des Sportwagenherstellers Porsche AG. Die Nachrichtenagentur Bloomberg hatte am Freitag gemeldet, das Initial Public Offering könne in der ersten Septemberwoche offiziell bekannt gegeben werden.

Bayer gaben hingegen um 4,9% auf 51,07 Euro nach. Am Wochenende waren Studiendaten zu dem von Bayer entwickelten Gerinnungshemmer Asundexian veröffentlicht worden, die bei Analysten ein gemischtes Echo auslösten. Am Markt hatte es hohe Erwartungen hinsichtlich des Medikaments gegeben.

Keine Pleiten wie Lehman

Uniper sackten zeitweise um mehr als 5% ab, erholten sich später aber wieder. Den Handel beendete die Aktie mit einem Plus von 3% bei 5,59 Euro. Der tief in der Krise steckende Gasversorger hat die Aufstockung der staatlichen Kreditlinie um weitere 4 Mrd. Euro auf 13 Mrd. Euro beantragt. Aus der bestehenden Kreditlinie hat Uniper am Freitag weitere 2 Mrd. Euro erhalten, womit diese ausgeschöpft ist. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck sagte am Montag, es werde am Energiemarkt keine spektakulären Pleiten wie den Kollaps von Lehman Brothers geben. Gemieden wurden von den Anlegern auch andere Versorgeraktien. So ergab sich bei RWE ein Minus von 2,2% auf 40,09 Euro. Schwach zeigten sich zum Wochenauftakt auch die Aktien aus dem Technologiesektor. So ermäßigten sich Infineon um 2,9% auf 24,24 Euro.