Mercedes-Benz

Ein Kratzer im Lack

Die Konzentration aufs Luxussegment bringt Mercedes-Benz hohe Margen. Doch die Priorität für große und teure Modelle mit starken Motoren hat auch einen Nachteil.

Ein Kratzer im Lack

jh

Mercedes-Benz ist ein fulminanter Jahresstart gelungen. Mit der Umsatzrendite von 16,4% spielt das Unternehmen in der Branche ganz oben mit. Die Strategie von Vorstandschef Ola Källenius geht trotz aller Widrigkeiten auf: Die Konzentration aufs Luxussegment gepaart mit der aktuellen Knappheit ermöglicht hohe Preise. Zudem hat das Unternehmen die Kosten besser in den Griff bekommen. Alles in allem kann Mercedes-Benz so die stark gestiegenen Belastungen von den Rohstoffen bis zur Energie wettmachen. Doch die Priorität für große und teure Modelle mit starken Motoren hat auch Nachteile. In China und den USA verfehlte Mercedes-Benz die Emissionsziele und musste Verschmutzungsrechte kaufen. Das werden mehrere institutionelle Investoren auf der Hauptversammlung an diesem Freitag monieren. Källenius wird darauf hinweisen, dass die Elektro-Offensive beschleunigt wird. Doch auch besonders leistungsstarke E-Motoren bremsen die Anstrengungen, den Klimawandel aufzuhalten. Denn genügend Strom aus erneuerbaren Energien muss erst einmal erzeugt werden – und nicht nur für Autos.

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