Telekommunikation

Roaming feiert ein Comeback

Britische Reisende werden sich bald wieder über Roaming-Gebühren ärgern, wenn sie ihre Smartphones auf dem europäischen Festland nutzen wollen. EE und Vodafone kündigten entsprechende Schritte an.

Roaming feiert ein Comeback

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Obwohl die großen britischen Mobilfunkanbieter beteuerten, keine Pläne für die Wiedereinführung von Roaming-Gebühren nach dem Brexit zu haben, geht nun alles sehr schnell. Vodafone schloss sich der BT-Tochter EE an, die ihre Meinung schon im Juni geändert hatte. Vodafone-Neukunden und solche, die auf einen anderen Plan umsteigen, werden ab dem kommenden Jahr bis zu 2 Pfund täglich bezahlen müssen, wenn sie auf ihr monatliches Daten-, Gesprächsminuten- oder SMS-Kontingent vom Kontinent aus zugreifen wollen. Die Ab­schaffung der Roaming-Gebühren im Jahr 2017 war eine der großen Errungenschaften der EU in Sachen Verbraucherschutz. Britische Verbraucher sparten da­durch rund 350 Mill. Pfund jährlich. Die Telekombranche sah das naturgemäß anders. Natürlich war nicht zu erwarten, dass die Unternehmen nach dem Austritt Großbritanniens aus der Staatengemeinschaft freiwillig auf die lukrative Einnahmequelle verzichten würden. Die britische Regierung hat es versäumt, der Wiedereinführung einen Riegel vorzuschieben.