Kryptowährungen

Unglaub­würdige Venture-Pläne

Die Wagniskapitalfirma Andreessen Horowitz will mit Krypto-Investitionen angeblich die ungesunde Machtkonzentration im Internet aufbrechen. Daran dürfte sie in Wahrheit aber kein Interesse haben.

Unglaub­würdige Venture-Pläne

xaw

Die Wagniskapitalfirma Andreessen Horowitz kleidet Eigennutz in einen Mantel aus hehren Absichten. Der Tech-Spezialist wolle mit Krypto-Investitionen die gesellschaftlich ungesunde Machtkonzentration im Internet aufbrechen, betont Komplementär Chris Dixon in einem Podcast. Dies mutet schon allein deshalb absurd an, weil Andreessen Horowitz mit frühzeitigen Investitionen in Facebook und Twitter selbst entscheidend zu dieser Konzentration beigetragen hat. Auch mit Blick nach vorne sind die Pläne, über Anlagen in digitale Assets die Macht im Internet weg von zentralisierten Plattformen und hin zu den Nutzern umzuverteilen, wenig glaubhaft. Vielmehr warnen Kritiker davor, dass Firmen wie Andreessen Horowitz Investitionen in Cyberdevisen und Blockchain-Technologie dazu einsetzen werden, eine neue Generation an Gatekeepern im Web zu schaffen. Denn das Venture-Haus dürfte kein Interesse daran haben, das Big-Tech-Oligopol zu zerschlagen. Schließlich ist Gründer Marc Andreessen altgedientes Mitglied im Verwaltungsrat der Facebook-Mutter Meta Platforms.