Finanzmarkt

Wall Street macht mit TINA Schluss

Seit der Finanzkrise 2008 hat sich an der Wall Street das Mantra verbreitet, es gebe keine Alternative zu Aktien. Doch mit „TINA“ ist nun Schluss – andere Akronyme machen die Runde.

Wall Street macht mit TINA Schluss

xaw

Die Beziehung zwischen der Wall Street und „TINA“ hat über lange Jahre gehalten, nun machen die Börsianer aber Schluss. Mit dem Akronym – ausgeschrieben „There is no alternative“ – betonte ein Großteil der Investoren seit der Finanzkrise 2008 gebetsmühlenartig, an Aktien führe kein Weg vorbei. Inzwischen hat sich die Lage deutlich gewandelt: Infolge der restriktiven Geldpolitik der Fed werfen Treasuries und Geldmarktfonds attraktivere Renditen ab, auch bei Unternehmensanleihen und Emerging-Markets-Assets wittern Analysten Gelegenheiten. Goldman Sachs hat sich schon eine neue Flamme angelacht: „TARA“ heißt sie – das steht für „There are reasonable alternatives“, also „Es gibt vernünftige Alternativen“. Bei der Deutschen Bank geht Liebe dagegen durch den Magen. Die Strategen des Geldhauses lassen sich „TAPAS“ schmecken, dies soll „There are plenty of alternatives“ – es gebe viele Alternativen – bedeuten. Auf die Idee zu dieser Abkürzung sind die Analysten wohl unter dem Einfluss eines guten Glases Rioja gekommen.