Ausblick

Britische Banken im Aufwind

HSBC läutet am Dienstag die Quartalsberichterstattung der britischen Großbanken ein. Lukrative Kapitalmarktgeschäfte, steigende Marktzinsen und niedrigere Wertberichtigungen dürften sie prägen.

Britische Banken im Aufwind

Blickt man auf die Aktienkurse, hat man die Erholung der britischen Großbanken an der Börse bereits vorweggenommen. Am Dienstag liefert HSBC den Auftakt der Quartalsberichterstattung. Dann wird sich zeigen, wer in welchem Umfang von der wirtschaftlichen Erholung profitiert hat, die sich schon vor der Lockerung des landesweiten Lockdowns abzeichnete. Steigende Marktzinsen dürften allen Instituten zugute kommen, zumal das Volumen der zinslosen Einlagen gestiegen ist. Nachdem die Institute bereits substanzielle Rückstellungen für faule Kredite gebildet haben, ist mit Blick auf die Makrodaten damit zu rechnen, dass dafür im Auftaktquartal weniger aufgewendet werden musste, als bislang erwartet. Die auf den Heimatmarkt fokussierte Lloyds Banking Group gewährt am Mittwoch Einblick in ihr Geschäft, Natwest (zuvor: RBS) und Standard Chartered am Donnerstag.

Am Freitag legt schließlich der Deutsche-Bank-Rivale Barclays seine Ergebnisse vor. Im Fokus steht das Kapitalmarktgeschäft. Goldman Sachs zufolge sind die Erträge der vier großen US-Wettbewerber – Bank of America, Citigroup, J.P. Morgan und Morgan Stanley – im Großkundengeschäft mit Kapitalmarktbezug im Vergleich zum Schlussquartal 2020 um die Hälfte gestiegen. Die Erträge der britischen Banken im Kapitalmarktgeschäft werden nach Einschätzung der Analysten von Jefferies zwar niedriger ausfallen als im sehr starken Vorjahresquartal, aber über den 2019 erreichten Werten und auch über den Markterwartungen liegen.