Märkte am Mittag

Dax-Anleger vor EZB in Habachtstellung

Eine Flut an Quartalszahlen hält die Investoren auf Trab. Vor allem richtet sich der Blick aber auf die bevorstehende geldpolitische Entscheidung der EZB. Der Dax pendelt weiter zwischen 15650 und 15706 Punkten.

Dax-Anleger vor EZB in Habachtstellung

Eine Flut von Firmenbilanzen und die anstehende geldpolitische Entscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) haben Anleger am deutschen Aktienmarkt am Donnerstag in Deckung gehen lassen. Der Dax verlor zeitweilig etwas mehr als 0,2% auf 15.653 Punkte und pendelt aktuell zwischen 15.663 und 15.706 Punkten. „Spannend wird, ob sich die EZB schon heute zu ihrem Vorgehen nach dem Auslaufen des Pandemie-Kaufprogrammes äußern wird“, sagte Portfolio-Manager Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners. „Wahrscheinlicher ist jedoch, dass die EZB die Entscheidung bis Dezember aufschiebt.“ Seien die Währungshüter weiterhin der Überzeugung, dass sie die Zinsen im kommenden Jahr nicht anheben werden, sollten sie dies klar sagen, sagte Anlagestratege Chris Iggo vom Vermögensverwalter Axa Investment Managers. „Das könnte für Erleichterung sorgen.“

Bei den Einzelwerten sorgten etliche Firmenbilanzen für Bewegung. Nach einer erneut angehobenen Gewinnprognose lagen die Aktien des Flugzeugbauers Airbus zunächst 2,9% im Plus und pendelten sich auf ein Plus von um die 1,3% ein. Bis zum Jahresende sollen wie geplant 600 Maschinen ausgeliefert werden.

Papiere von Volkswagen fielen hingegen um zeitweise 3,5%. Der Autobauer senkte seine Absatzerwartungen für das laufende Jahr. Wegen des anhaltenden Chip-Mangels fiel das operative Ergebnis vor Sondereinflüssen im dritten Quartal um 12%.

Für Nemetschek geht es in der Spitze 8,9% auf 91,78 Euro nach unten. Anlegern reichten das Wachstum im Quartal und der Ausblick der Bausoftware-Firma wohl nicht aus, um bei der in den vergangenen Monaten stark gestiegenen Aktie weiter dabei zu sein, sagte ein Händler. Seit Jahresbeginn sind die Titel um rund 67% gestiegen.

Der stärkste Wert war am Mittag Puma mit einem Plus von 2,17%, gefolgt von Infineon mit 1,65% mehr und Airbus. Volkswagen zählt mit einem Verlust von 3,24% zu den größten Verlierern. Dahinter folgen Deutsche Wohnen mit minus 3,11% und Porsche mit 2,14% weniger.

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