Die europäischen Aktienmärkte haben am Mittwoch im Verlauf freundlich tendiert. Die stärker als erwartet ausgefallenen US-Einzelhandelsumsätze, die auf eine zunächst weiterhin restriktive Geldpolitik hindeuten, wurden mit Gelassenheit aufgenommen. Offensichtlich taten sie der Erwartung, dass die Inflation im Jahresverlauf deutlich sinken dürfte und die Leitzinsanhebungen der Fed im Jahresverlauf enden werden, keinen Abbruch. Der Dax gewann 0,8% auf 15506 Punkte. In London stieg der FTSE 100 erstmals über die Marke von 8000 Zählern, ehe er den Handel mit einem Plus von 0,6% bei 7998 Punkten beendete.

An den europäischen Staatsanleihemärkten hält die hohe Aufnahmebereitschaft an. Belgien zog am Mittwoch mit seiner 5 Mrd. Euro schweren 30-jährigen Anleihe Orders für mehr als 34 Mrd. Euro an. Stark gefragt war auch eine Emission mit 12- und 20-jährigen Tranchen der Slowakei. Hierfür wurden bei einem Volumen von 3,5 Mrd. Orders für mehr als 12 Mrd. Euro abgegeben. Auf ein großes Orderbuch darf sich wohl auch Italien für seine 30-jährige Anleihe einstellen, die voraussichtlich am Donnerstag platziert wird. Die angeschlagene Credit Suissemusste den Anlegern für eine im August 2026 fällige erstrangige Anleihe einen hohen Kupon von 5,5% bieten. Die zehnjährige Bundrendite zog um 3 Stellen auf 2,48% an.

Der über Erwarten starke Anstieg der Einzelhandelsumsätze in den USA trieb den Dollar. Der Dollar-Index, der die Entwicklung der US-Devise gegenüber den Währungen der sechs wichtigsten Handelspartner misst, legte um 0,7% zu und erreichte den höchsten Stand seit mehr als einem Monat. Der Euro gab 0,6% auf 1,0672 Dollar ab. Die US-Einzelhandelsumsätze sind im Januar gegenüber dem Vormonat um 3% gestiegen, während der Markt nur einen Anstieg um 1,8% erwartete.

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