Dax schwächer – Evergrande verpasst Zinszahlung
Der Dax hat am Dienstag bis zum Mittag rund 0,3% gegenüber dem Vortag verloren. Allerdings bewegt sich der deutsche Leitindex damit weiter über der Marke von 15.000 Punkten und hat im Verlauf des Tages etwas Boden gut machen können, nachdem zum Start ein Abschlag von 0,8% angestanden hatte.
Zu den Gewinnern zählt HelloFresh mit einem Plus von 2,8%, Arzneimittelhersteller Merck mit 2,26% mehr und Sartorius, die 1,5% hinzugewann. Die größten Verlierer sind MTU Aero Engines mit minus 2,8%, Volkswagen liegt 1,78% niedriger und Bayer verliert 1,5%. Der MDax zeigte sich mit 0,12% nahezu unverändert, der SDax ist mit 0,14% mehr ebenfalls kaum stärker.
Der Dollar kostete am Mittag 0,07% mehr als am Montag und liegt bei 1,1557 Euro, Gold steigt ebenfalls leicht um 0,33% auf 1.760,12 Euro pro Unze.
Evergrande bereitet weitere Sorgen
Im Fokus der Märkte in Asien standen Nachrichten rund um den Immobilienkonzern Evergrande. Der Konzern verpasste am Dienstag eine weitere Zinszahlung an seine Anleihengläubiger. Dadurch wachsen nach Ansicht von Analysten die Sorgen vor einem Flächenbrand im chinesischen Immobiliensektor. „Wir sehen weitere Ausfälle voraus, wenn sich das Liquiditätsproblem nicht deutlich verbessert”, teilte die Maklerfirma CGS-CIMB mit. Bereits im September hatte der Konzern zwei anstehende Zahlungen nicht bedient.
Für die Zahlungen, die Ende September fällig gewesen wären, gilt eine Nachzahlungsfrist von 30 Tagen. Nachdem der zweitgrößte chinesische Immobilienkonzern bereits zum dritten Mal binnen drei Wochen Zahlungen schuldig bleibt, sinken allerdings die Hoffnungen, dass diese noch eingehalten wird. Insgesamt belaufen sich die Schulden des Konzerns auf rund 300 Mrd. Dollar.
Schwacher Ausblick für die USA
An der Wall Street hat die Anleger derweil nach der guten Vorwoche wieder der Mut verlassen. Die wichtigsten Aktienindizes büßten im Handelsverlauf am Montag anfängliche Gewinne wieder ein und schlossen im Minus. Weiterhin herrscht die Sorge, dass die anhaltende Ölpreisrally zu Energieengpässen führen und die globale Wirtschaftserholung von der Corona-Pandemie abwürgen könnte. Der US-Leitindex Dow Jones Industrial gab am Ende um 0,7% auf 34.496 Punkte nach. Der S&P 500 fiel um 0,7% Prozent auf 4361 Punkte. Für den technologielastigen Nasdaq 100 ging es um 0,7% auf knapp 14.714 Punkte nach unten.
