Märkte am Morgen

Händler warten auf US-Jobbericht

Der Dax wird Prognosen von Banken und Brokerhäusern zufolge heute niedriger starten, zumal in der Nacht enttäuschende Quartalszahlen aus dem Tech-Sektor gekommen sind. Der Fokus dürfte am Nachmittag allerdings auf Implikationen des US-Arbeitsmarktberichts liegen.

Händler warten auf US-Jobbericht

Nach der Kursrally am Vortag dürften es die Anleger am Freitag am deutschen Aktienmarkt zunächst langsamer angehen lassen. In der Hoffnung auf ein näher rückendes Ende der kräftigen Zinsanhebungen hatte er am Donnerstag 2,2% auf 15.509,19 Punkte zugelegt. Der Broker IG taxierte den Dax zwei Stunden vor dem Xetra-Handel mit 15.502 Punkten hauchdünn unter seinem Vortagsniveau. Er bleibt damit in Reichweite seiner bisherigen Jahres-Bestmarke, die am Vortag mit knapp 15.521 Zählern aufgestellt wurde.

Nachdem die Zinsentscheide abgehakt sind und die Hoffnung wächst, dass die Zinsspirale bald zu Ende gehen könnte, warten die Anleger nun mit dem US-Arbeitsmarktbericht auf das nächste Wochen-Highlight mit vielleicht neuen Erkenntnissen für die künftige Zinspolitik. Die Experten der ING Bank halten es für möglich, dass nach einem schwachen Umfrageergebnis des Dienstleisters ADP einige auf ein schwaches Ergebnis spekulieren. Von Reuters befragte Experten erwarten, dass sich der Stellenaufbau zu Beginn des Jahres abgeschwächt hat und rechnen mit 175.000 neuen Jobs außerhalb der Landwirtschaft. Im Dezember waren es noch 223.000 gewesen. Mit Spannung blicken Experten auch auf die Zahlen zum Lohndruck – einer der Faktoren, welche die weitere Entwicklung der Inflation beeinflussen.

Im Technologiesektor, der am Vortag in New York die Rally dominierte, dürften zudem enttäuschende Quartalszahlen aus den USA wieder die Stimmung bremsen. Apple, Amazon und Alphabet wussten nach der Meta-Euphorie vom Vortag nicht zu überzeugen. Die IG-Indikation für den Nasdaq 100 gibt über Nacht wieder um 1,5% nach. Der Dow Jones Industrial jedoch wird stabil erwartet, nachdem er die Rally nicht mitgelaufen war.

Bei den Unternehmen lädt Thyssenkrupp zur virtuellen Hauptversammlung. Vorstandschefin Martina Merz wird sich dabei Fragen nach der Zukunft der Stahlsparte, dem angestrebten Börsengang der Wasserstoff-Tochter Nucera stellen. Aus dem Ausland legen unter anderem TomTom, Sanofi und die London Stock Exchange Zahlen vor.