Kapitalmärkte

IEA erhöht Prognose für Ölnachfrage

Die Internationale Energieagentur hat am Donnerstag ihre Prognose für die Ölnachfrage erhöht und dies mit dem Umstieg von Industrie Kraftwerksbetreibern von Gas auf Öl begründet.

IEA erhöht Prognose für Ölnachfrage

ck Frankfurt

Nach Einschätzung der Internationalen Energieagentur (IEA) führt die Gaskrise zu einer spürbaren Erhöhung der Ölnachfrage. Die Agentur hat am Donnerstag ihre Prognose für die globale Nachfrage in diesem Jahr um 300000 Barrel auf 99,7 Mill. Barrel pro Tag (bpd) erhöht und dies damit begründet, dass Industrie und Kraftwerksbetreiber ihre Anlagen infolge der durch den Ukraine-Krieg verschärften Gaskrise verstärkt mit Öl betreiben. Für das kommende Jahr erwartet die IEA einen weiteren Anstieg der Nachfrage auf 101,8 Mill. Barrel. Die Ölpreise reagierten auf den Bericht mit einem Anstieg. So kletterte die Notierung der Nordseesorte Brent bis auf 99,19 Dollar pro Barrel und lag am Abend mit einem Plus von 1,6% bei 98,91 Dollar.

An den europäischen Aktienmärkten verlor der positive Effekt der am Vortag veröffentlichten US-Inflationsdaten im Verlauf an Kraft. Der Dax stieg bis auf 13747 Punkte, ehe er mit einem Minus von 0,1% bei 13695 Zählern schloss. Erneut wurde das Geschäft auch von der Zahlenflut aus den Unternehmen geprägt. Siemens gaben zunächst nach und schlossen mit einem Plus von 0,7% bei 109,92 Euro. Unter anderem aufgrund von Abschreibungen auf den Anteil an Siemens Energy wies das Unternehmen für das dritte Geschäftsquartal einen Verlust von 1,5 Mrd. Euro aus. Bundesanleihen gaben deutlich nach. In der zehnjährigen Laufzeit stieg die Rendite bis auf 0,99% und lag zuletzt 14 Stellen über Vortagesniveau bei 0,97%.

Die Ukraine hat mit Bondanlegern einen Zahlungsaufschub für die internationalen Anleihen des vom Krieg mit Russland gebeutelten Landes vereinbart. Dieser läuft 24 Monate. Die Ukraine hat insgesamt Anleihen von umgerechnet knapp 25 Mrd. Dollar am Anleihemarkt ausstehen. Der Löwenanteil entfällt auf Dollar-Emissionen. Dies sind Papiere für gut 20 Mrd. Dollar.

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