Das Großherzogtum Luxemburg richtet sich als ein komplett nachhaltiges Land aus. „Wir werden konsequent unsere bestehenden strategischen Ausrichtungen weiterverfolgen, insbesondere in den Bereichen Kreislaufwirtschaft und Klimaschutz, um zu den Zielen der Europäischen Union zur Klimaneutralität bis 2050 beizutragen, wie auch bei künstlicher Intelligenz und Digitalisierung“, sagt Luxemburgs Premierminister Xavier Bettel im Interview der Börsen-Zeitung.

In diesem Zusammenhang sind 61% der Investitionen im Rahmen des luxemburgischen Konjunkturprogramms für nachhaltige, klimafreundliche Projekte wie etwa Wohnungsbau, Elektrotransport, erneuerbare Energien sowie den Naturpakt mit den Gemeinden vorgesehen. Luxemburg richtet sich aber nicht nur in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft nachhaltig aus, sondern insbesondere auch am Finanzmarkt. „Im September 2020 veröffentlichte Luxemburg als erstes europäisches Land ein Rahmenwerk für nachhaltige Staatsanleihen und zählt somit auch hier zu den First Movers“, führt der Premier aus. Man lege dabei nicht nur nicht nur die Prinzipien und Leitlinien der International Capital Market Association (ICMA) zugrunde, sondern habe auch Zulassungskriterien integriert, die den Empfehlungen der EU-Taxonomie nach bestem Wissen entsprechen. „Es war uns wichtig, mit der kurz darauf aufgenommenen 1,5-Mrd.-Euro-Anleihe zur Finanzierung von Umwelt- und Sozialprojekten ein Zeichen zu setzen, dass diese beiden Bereiche eng miteinander verflochten sind.“

Luxemburg verfügt nach Angaben von Bettel über eine langjährige Erfahrung und Erfolgsbilanz im Bereich der nachhaltigen Finanzen. „Seit nunmehr über 15 Jahren widmet Luxemburg sich der Mikrofinanz und inklusiven Finanzen. Außerdem werden von Luxemburg aus mehr als 20% der weltweiten ESG-Fondsvermögen verwaltet“, konstatiert der Premierminister.

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