Vor den Zinssitzung der Fed sowie den Entscheidungen der Europäischen Zentralbank und der Bank of England haben sich die Anleger an den Aktienmärkten mit Käufen zurückgehalten und vorsichtig agiert. Im Tagesverlauf hat dann noch der Anstieg der US-Erzeugerpreise im November um 9,6% gegenüber Vorjahr verunsichert und Befürchtungen über einen stärkeren Straffungskurs der Fed noch verstärkt. Der Dax ging im Verlauf leichter und schloss um 1,1% ermäßigt auf 15454 Punkten. Der Euro Stoxx 50 gab 0,9% auf 4145 Zähler ab. Im Dax gewannen MTU nach Kaufempfehlungen 1,9% auf 168 Euro. Bei den Nebenwerten kletterten Ceconomy nach einem positiven Ausblick um 8,3% auf 3,49 Euro.

Im frühen Geschäft verlor der US-Technologieindex Nasdaq Composite 1,8% auf 15139 Punkte. Trotz Kaufempfehlungen für Apple ermäßigte sich die Aktie im frühen Handel um 1,6%, die Marktkapitalisierung des Tech-Konzerns entfernte sich damit von der Marke von 3 Bill. Dollar. Nach erneuten Verkäufen von Tesla-Chef Elon Musk rutschte die Aktie des Elektroautobauers an der Nasdaq auf 939 Dollar ab und lag damit deutlich unter ihrem Anfang November erreichten Hoch von mehr als 1200 Dollar.

Globale Fondsmanager haben sich im Dezember defensiver aufgestellt. Laut einer Umfrage der Bank of America ist die durchschnittliche Kassenquote der Fonds aufgrund der Furcht vor geldpolitischen Straffungen von 4,4% im Vormonat auf 5,1% gestiegen.

Die türkische Lira befindet sich im freien Fall und hat am zweiten Tag in Folge ein Rekordtief markiert. Der Kurs notierte am Abend bei 14,4271 Lira pro Dollar, was einen Verlust von mehr als 4% bedeutet. Unterdessen sind in der türkischen Leistungsbilanz frühe Warnsignale abzulesen, so die Commerzbank. Demnach waren die Nettoportfolioströme im Oktober erstmals deutlich negativ.

Berichte Seiten 13 und 20