Das erweiterte Ölförderkartell Opec plus unter Führung Saudi-Arabiens und Russlands hat sich am Mittwoch für eine deutliche Kürzung seiner Förderung entschieden. Um 2 Mill. Barrel pro Tag (bpd) soll die Förderung gedrosselt werden. Es handelt sich um die bislang zweitgrößte Drosselung des Kartells. Nur die Reduzierung um 9,7 Mill. bpd in der ersten Phase der Corona-Pandemie ist stärker ausgefallen. Die Ölpreise legten vorübergehend zu, um wieder zurückzufallen. Eine stärkere Förderkürzung war bereits erwartet worden und daher vorweggenommen worden.

Im weiteren Verlauf erhielten sie jedoch einen stärkeren Schub durch die Drohung Russlands, auf eine Preisobergrenze für russisches Öl mit einer temporären Förderkürzung zu antworten. Hinzu kamen die wö­chentlichen US-Vorratsdaten. Laut der Energy Information Administration sind die Rohölbestände in der zurückliegenden Woche um 1,4 Mill. Barrel gesunken, während der Markt laut Reuters von einem Anstieg um 2,1 Mill. Barrel ausgegangen war. Die Notierung der Nordseesorte Brent stieg bis auf 93,96 Dollar und lag am Abend mit einem Plus von 1,7% bei 93,37 Dollar.

Am Aktienmarkt fielen die Kurse wieder zurück. Dazu trugen nachlassende Hoffnungen bei, dass die Fed ihre Leitzinsen weniger stark anheben könnte. Am Nachmittag baute der Dax seine Verluste aus, nachdem US-Arbeitsmarktdaten veröffentlicht worden waren. Laut dem Datendienstleister wurden im September im Privatsektor 208000 neue Stellen geschaffen, mehr als der von Reuters erfasste Konsens (200000) erwartet hatte. Sein Tief erreichte der Dax nach dem Bekanntwerden des Opec-plus-Beschlusses mit 12455 Zählern. Zum Schluss lag er mit einem Verlust von 1,2% bei 12517 Punkten.

Der Dollar legte kräftig zu, der Euro lag am Abend mit einem Verlust von 1,2% bei 0,9867 Dollar.

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