Opec plus

Streit um Fördermenge treibt Ölpreise

Der sich hinziehende Streit innerhalb des erweiterten Kartells „Opec plus“ hat am Montag die Ölpreise getrieben. Die Notierung der führenden Nordseesorte Brent Crude stieg erstmals seit Oktober 2018 über 77 Dollar und lag am frühen Abend mit...

Streit um Fördermenge treibt Ölpreise

ck Frankfurt –

Der sich hinziehende Streit innerhalb des erweiterten Kartells „Opec plus“ hat am Montag die Ölpreise getrieben. Die Notierung der führenden Nordseesorte Brent Crude stieg erstmals seit Oktober 2018 über 77 Dollar und lag am frühen Abend mit einem Gewinn von 1,1% bei 76,99 Dollar, die US-Sorte WTI legte 1,3% auf 76,12 Dollar zu. Am späten Nachmittag sagte die „Opec plus“ für Montag angesetzte Verhandlungen über eine Anhebung ihrer Förderung ab. Die Mehrheit der Mitgliedstaaten hatte in der Vorwoche einer Erhöhung der Förderung um 400000 Barrel pro Tag für jeden Monat zwischen August und Dezember zugestimmt. Die Vereinigten Arabischen Emirate blockierten den Deal allerdings. Sie fordern bessere Förderbedingungen für sich und bezeichnen eine avisierte Verlängerung des bestehenden Kürzungsabkommens bis zum Dezember 2022 als unfair. Ein neuer Verhandlungstermin wurde bis zum Abend nicht genannt.

An den europäischen Aktienmärkten hielten sich die Aktivitäten aufgrund des Feiertages in den Vereinigten Staaten in Grenzen. Der Dax legte 0,1% auf 15662 Punkte zu, der Euro Stoxx 50 stieg ebenfalls um 0,1% und schloss bei 4087 Punkten. Überdurchschnittlich entwickelten sich Reiseaktien. So befestigten sich Lufthansa nach Aussagen von Vorstandsmitglied Harry Hohmeister über eine wieder wachsende Nachfrage bei Dienstreisen um 3,1%, Fraport legten um 2,1% zu.

Die türkische Lira sank um 0,3% auf 8,66 Lira pro Dollar. Im Juni ist die Inflation überraschend stark um 17,5% im Vorjahresvergleich gestiegen. Damit dürften die Aussichten auf eine baldige Senkung des bei 19% liegenden Leitzinses durch die türkische Notenbank gesunken sein. Der Euro lag am frühen Abend bei 1,1864 Dollar und war damit im Vergleich zum Freitag kaum verändert, die zehnjährige Bundrendite stieg um 2,5 Stellen auf –0,21%.

Berichte Seite 20

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