E-Autobauer

Tesla enttäuscht Anleger trotz Absatz­rekord

Zwischen Januar und März lieferte Tesla so viele Fahrzeuge aus wie noch nie. Discounts und Steuergutschriften trieben dabei die Nachfrage, die dennoch hinter den Markterwartungen zurückblieb.

Tesla enttäuscht Anleger trotz Absatz­rekord

xaw New York

Der E-Autobauer Tesla hat für das Auftaktquartal 2023 einen Absatzrekord vermeldet – und dennoch die Erwartungen der Anleger enttäuscht. Zwischen Januar und März lieferte das Unternehmen 422875 Fahrzeuge an die globale Kundschaft; im Vergleich zum Vorjahr ist das ein Plus von 36%. Vom Datendienst Factset befragte Analysten waren aber im Schnitt von 432000 Autos ausgegangen. Im frühen Handel in New York gab die Tesla-Aktie zeitweise um 6% nach.

Händler verwiesen darauf, dass vor allem Steuergutschriften und Preisnachlässe in den ersten Monaten des Jahres die Nachfrage angekurbelt hätten. Im Januar kürzte Tesla die Preise für den Mittelklasse-SUV Model Y und die Limousine Model 3 weltweit um bis zu 20%, in den USA folgten massive Discounts auf die Premium-Modelle X und S. Das Unternehmen verfügt zwar über robuste Cash-Polster, nach Ansicht von Analysten würden die Rabatte auf Dauer aber eine zu hohe Belastung für Erlöse und Profitabilität des E-Autobauers darstellen. Ohne weitere Discounts sei nicht damit zu rechnen, dass Tesla in die Nähe der eigenen Ziele von 50% Absatzwachstum zum Vorjahr gelangen werde.

Zur gestiegenen Nachfrage im Auftaktquartal trug wohl auch eine Steuergutschrift von 7500 Dollar auf Elektroautos bei. Am 18. April treten in den USA allerdings verschärfte Regeln in Kraft – nach diesen dürften sich viele Tesla-Fahrzeuge nicht mehr für die Anrechnungen qualifizieren. Bei der Vorlage der Quartalszahlen von Tesla am 19. April dürften Anleger zudem genau darauf achten, wie sich die angekurbelte Produktion auf die Profitabilität auswirkt. Zwischen Januar und März stellte das Unternehmen 440808 Autos her und damit so viele wie noch nie.

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