Airline-Gruppe

Air France-KLM fliegt aus der Krise

Nach einem starken Sommerquartal ist die Airline-Gruppe zuversichtlich, im Jahr 2022 operativ schwarze Zahlen schreiben zu können. Trotz der Inflation soll sich die Erholung des Passagiergeschäfts fortsetzen.

Air France-KLM fliegt aus der Krise

wü Paris

Air France-KLM startet wieder durch. Die französisch-niederländische Gruppe hat im dritten Quartal Ergebnisse verbucht, die höher als vor der Krise ausfielen und damit die Erwartungen im Markt übertrafen. Konzernchef Ben Smith ist zuversichtlich, im Jahr zum ersten Mal seit Ausbruch der Pandemie wieder operativ schwarze Zahlen schreiben zu können. Nach jetzigem Stand geht er davon aus, dass das operative Ergebnis im Turnus 2022 mehr als 900 Mill. Euro betragen wird, nachdem 2021 noch ein operativer Verlust von 1,63 Mrd. Euro angefallen war.

Im dritten Quartal verbesserte sich das operative Ergebnis von 130 Mill. Euro im Vorjahreszeitraum auf 1,02 Mrd. Euro. Dabei habe sich die Billigtochter Transavia besonders gut geschlagen, urteilen die Analysten der Deutschen Bank. Der Umsatz legte um 78% auf 8,11 Mrd. Euro zu, das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) um 111% auf 1,68 Mrd. Euro. Nach einem Nettoverlust von 130 Mill. Euro wies Air France-KLM nun ein Nettoergebnis von 460 Mill. Euro aus.

Die angebotene Flugkapazität der Gruppe im Passagiergeschäft betrug im Schnitt 85% des Vorkrisenzeitraums 2019. Trotz der hohen Inflation ist Air France-KLM zuversichtlich, dass sich die Erholung des Flugverkehrs fortsetzen wird. Die Buchungen bis Ende des Jahres seien gut und das Niveau der Verpflichtungen für das Auftaktquartal 2023 ähnlich wie 2019, sagte Finanzchef Steven Zaat. Er will die Kapazität im ersten Quartal 2023 auf 90% steigern. Bei Langstrecken soll sie dann 91% des Vorkrisenniveaus betragen, bei Kurz- und Mittelstrecken 83% und bei Transavia 142%. Die Lage am Flughafen Amsterdam-Schiphol, dem Drehkreuz von KLM, bleibe unbefriedigend, auch wenn signifikative Verbesserungen der früher in diesem Jahr festgestellten Probleme im Betrieb festzustellen seien, erklärte Konzernchef Smith.

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