Gebeutelter Einzelhändler

Bed Bath & Beyond bricht Finanzierungsdeal ab

Der gebeutelte Haushaltswarenhändler Bed Bath & Beyond will sich durch einen Verkauf von Stammaktien retten. Einen bestehenden Finanzierungsdeal mit dem Hedgefonds Hudson Bay bricht das Unternehmen ab.

Bed Bath & Beyond bricht Finanzierungsdeal ab

xaw New York

Der US-Haushaltswarenhändler Bed Bath & Beyond beendet den Finanzierungsdeal mit dem Hedgefonds Hudson Bay Capital. Stattdessen will das Unternehmen Stammaktien im Volumen von bis zu 300 Mill. Dollar am Markt platzieren. Scheitert die Kapitalerhöhung, wird Bed Bath & Beyond nach eigenen Angaben wohl nur der Gang in die Insolvenz übrig bleiben.

Die Aktie des Einzelhändlers sackte am Donnerstag um über 26% auf ein chluss-Rekordtief von 59 Cent ab, nach Eröffnung an der Wall Street am Freitag ging es um weitere 14,5% abwärts. Die Marktkapitalisierung des Unternehmens beläuft sich noch auf etwas mehr als 69 Mill. Dollar. Im August hatte sie noch bei nahezu 1,2 Mrd. Dollar gelegen.

Erlöse brechen ein

Bed Bath & Beyond kämpft mit rückläufigen Erlösen. Gemäß der am Donnerstag veröffentlichten, vorläufigen Zahlen für das zum 25. Februar beendete Geschäftsquartal ging der Absatz auf gleicher Verkaufsfläche gegenüber dem Vorjahr um 40 bis 50% zurück. Der Gesamtumsatz sei von 2,1 Mrd. Dollar auf 1,2 Mrd. Dollar eingebrochen.

Im Rahmen der nun angekündigten Kapitalerhöhung will Bed Bath & Beyond Stammaktien so schnell wie möglich und zu Marktpreisen veräußern. Dafür hat das Unternehmen die Investmentbank B. Riley Securities beauftragt. Mit den neuen Maßnahmen bricht das Unternehmen eine Anfang Februar angekündigte Transaktion ab, die über zehn Monate auf ein Volumen von über 1 Mrd. Dollar kommen sollte. Im Rahmen des alten Deals hatte Bed Bath & Beyond wandelbare Vorzugsaktien sowie Optionsscheine zum Kauf von Vorzugs- und Stammaktien veräußert, wobei Hudson Bay Capital als Ankerinvestor agierte. Durch den Verkauf der Wertpapiere an den Hedgefonds sammelte das Unternehmen nach eigenen Angaben mindestens 360 Mill. Dollar ein.

Hudson Bay erhielt so die Möglichkeit, Stammaktien unter Marktpreis zu erwerben. Der Hedgefonds soll Vorzugsaktien und Optionsscheine in mindestens 300 Millionen neue Stammaktien konvertiert und diese an den Markt geworfen haben. Allerdings ging Hudson Bay ein bedeutendes Risiko ein: Einerseits wären die im Portfolio verbleibenden Papiere bei einer Insolvenz von Bed Bath & Beyond praktisch wertlos. Andererseits schwanken die Handelsvolumina bei dem Titel stark – dies erschwert es, Aktien loszuschlagen.

In der vergangenen Woche gelang es noch, den Deal zu retten, obwohl der Aktienkurs von Bed Bath & Beyond entgegen der Konditionen auf unter 1 Dollar gefallen war. Nun sah sich der Einzelhändler aber endgültig nicht mehr in der Lage, die Bedingungen zu erfüllen.