Luftfahrt

Lufthansa schraubt Prognose hoch

Die Lufthansa hat angesichts der positiven Entwicklung im dritten Quartal ihre Erwartungen für das Ergebnis des Gesamtjahres nach oben geschraubt. Der Konzern geht nun davon aus, ein bereinigtes Ebit (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) von über 1...

Lufthansa schraubt Prognose hoch

lis Frankfurt

Die Lufthansa hat angesichts der positiven Entwicklung im dritten Quartal ihre Erwartungen für das Ergebnis des Gesamtjahres nach oben geschraubt. Der Konzern geht nun davon aus, ein bereinigtes Ebit (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) von über 1 Mrd. Euro erreichen zu können, bisher waren über 500 Mill. Euro prognostiziert worden. Analysten erwarteten zuletzt im Schnitt gut 800 Mill. Euro. Die Lufthansa-Aktie legte nach der Mitteilung zu und lag kurz vor Handelsschluss mit gut 3 % im Plus.

Die deutsche Airline-Gruppe erwartet außerdem im Gesamtjahr nun einen bereinigten freien Cashflow von über 2 Mrd. Euro, bisher war nur von einem „deutlich positiven“ freien Cashflow die Rede gewesen. Für die gewachsene Zuversicht macht Lufthansa neben der positiven Entwicklung im dritten Quartal die aktuelle Buchungslage, die eine weiterhin starke Nachfrage nach Flugreisen auch in den nächsten Monaten erwarten lässt, verantwortlich und verweist zudem auf die Frachttochter Lufthansa Cargo, für die 2022 erneut ein Rekordergebnis erwartet wird. Die Einschätzungen gelten „ausgenommen derzeit unvorhersehbarer Umstände“, wie der Luftfahrtkonzern betont.

Im Vierteljahr zwischen Juli und September konnte der Umsatz auf vorläufiger Basis im Vergleich zum Vorjahr auf 10,1 Mrd. Euro nahezu verdoppelt werden (Vorjahr: 5,2 Mrd. Euro). Das bereinigte Ebit erreichte im Berichtsquartal rund 1,1 Mrd. Euro, nach 251 Mill. Euro vor einem Jahr. Die finanziellen Folgen der Streiks im Sommer beziffert die Fluglinie auf rund 70 Mill. Euro.

Auf vorläufiger Basis wurde im dritten Quartal ein bereinigter freier Cashflow von rund 400 Mill. Euro erzielt, nach 43 Mill. Euro im gleichen Vorjahreszeitraum. Die Nettokreditverschuldung sank von 6,4 Mrd. Euro Ende Juni auf rund 6,2 Mrd. Euro. Die Netto-Pensionsverbindlichkeiten reduzierten sich aufgrund des weiter gestiegenen Bewertungszinssatzes auf rund 2,1 Mrd. Euro (30. Juni 2022: 2,8 Mrd. Euro). Detaillierte Zahlen legt die Lufthansa am 27. Oktober vor.

BZ+
Jetzt weiterlesen mit BZ+
4 Wochen für nur 1 € testen
Zugang zu allen Premium-Artikeln
Flexible Laufzeit, monatlich kündbar.