Autoindustrie

Plug-in-Hybride für Audi eine Übergangslösung

Audi relativiert ihren angekündigten radikalen Wechsel zu reinen Elektroautos. Laut Vorstandschef Markus Duesmann sind Plug-in-Hybride nach wie vor eine „Brückentechnologie“ in der Transformation.

Plug-in-Hybride für Audi eine Übergangslösung

sck München

Auf dem Weg zur reinen Elektromobilität macht Audi wohl doch nicht einen so radikalen Schnitt, wie die Volkswagen-Tochter noch im Frühsommer suggeriert hatte. Für Vorstandschef Markus Duesmann sind Plug-in-Hybride eine Übergangslösung hin zu vollelektrischen Fahrzeugen. Die mit herkömmlichen Verbrennungsmotoren in Kombination mit Elektroantrieben ausgestatteten Pkw haben seinen Worten nach „für die nächsten Jahre ihre Berechtigung“. Plug-in-Hybride funktionierten „als Brückentechnologie und erleichtern den Einstieg ins vollelektrische Fahren (…). Trotzdem ist das Ziel, auf 100% E-Autos zu gehen. Erst dann sind wir CO2-neutral“, sagte er nach Unternehmensangaben in einer vom „Spiegel“ und Boston Consulting Group organisierten TV-Diskussionsrunde über die Zukunft der Autoindustrie. Audi kündigte im Juni an, 2026 das letzte Auto mit Verbrennungsmotor auf den Markt zu bringen und danach nur noch reine E-Autos zu entwickeln (vgl. BZ vom 17. Juni). Die letzten Fahrzeuge mit Benziner und Diesel dürften Anfang der 2030er Jahre vom Band laufen, hieß es.

Für die Wettbewerber BMW und Daimler stellen Plug-in-Hybride ebenso eine wichtige Technologie im Transformationsprozess dar. Viele SUVs sind mit diesen kombinierten Antrieben ausgestattet. Der Absatz läuft noch gut, da bei einem Kauf solcher Fahrzeuge den Nutzern stattliche Förderanreize (unter anderem Steuernachlass) winken. Je mehr leistungsfähigere reine E-Autos in Bezug auf die Reichweite künftig auf den Markt kommen, desto stärker wird aber wohl die Nachfrage nach Hybridfahrzeugen abnehmen.