Aufgrund mehrerer Belastungsfaktoren wie der Verschärfung der Gaskrise und des Absturzes des Konsumklimas ist der Dax am Mittwoch zunächst unter die Marke von 12000 Punkten bis auf 11863 Zähler gefallen. Im Sog der freundlichen Wall Street erholte sich der Dax und schloss mit einem Plus von 0,4% auf 12138 Punkten.

Als schwächster Dax-Wert verlor die Deutsche Bank 3,4% auf 7,58 Euro. Die US-Börsenaufsicht SEC hat gegen 16 Institute, darunter die Deutsche Bank samt ihrer Tochter DWS, wegen der Nutzung nicht zulässiger Kommunikationskanäle Strafen in Höhe von insgesamt 1,1 Mrd. Dollar verhängt, davon entfallen 125 Mill. Dollar auf die Deutsche Bank und die DWS. Commerzbank wurde durch die Bekanntgabe einer zusätzlichen Risikovorsorge von 490 Mill. Euro bei der polnischen Tochter MBank um 3,7% auf 7,28 Euro gedrückt. Stahlaktien wurden von einer negativen Branchenstudie von J.P. Morgan belastet. Thyssenkrupp büßten 11,3% auf 4,57 Euro und Salzgitter 9,3% auf 21,28 Euro ein. Im Immobiliensektor legten Vonovia nach mehreren Kaufempfehlungen 3,6% auf 21,83 Euro zu.

Zu kräftigen Renditerückgängen ist es an den europäischen Staatsanleihemärkten gekommen. Ausgangspunkt war die Bank of England (BoE), die mit Käufen in den Gilt-Markt eingriff. Bei der zehnjährigen britischen Staatsanleiherendite ging es von 4,50% am Vortag bis auf 3,99% im Tagestief zurück.

Der Bund braucht im vierten Quartal mehr Geld. Dafür werden die Märkte stärker beansprucht als bisher vorgesehen. Insgesamt werden 22,5 Mrd. Euro mehr aufgenommen als angekündigt. Die Mittelaufnahme am Bondmarkt erhöht sich um 10,5 Mrd. Euro, am Geldmarkt werden 12 Mrd. Euro mehr aufgenommen. Am Devisenmarkt sackte der Euro zwischenzeitlich bis auf 0,9536 Dollar ab und erreichte damit den tiefsten Stand seit 20 Jahren.

Berichte Seite 24