Aktienmarkt

Dax dreht klar ins Plus

Nach schwachem Beginn hat der Dax gedreht. Rheinmetall legten am ersten Tag in der ersten Liga satte 5,4% zu.

Dax dreht klar ins Plus

wrü Frankfurt

Am Montag ist im frühen Geschäft die Unsicherheit an den Aktienmärkten enorm hoch gewesen und viele Investoren haben aufgrund der Furcht vor einer beschleunigten Bankenkrise zu­nächst einmal verkauft. Weltweit wurden Bankaktien abgegeben, so verloren zum Beispiel Deutsche Bank im frühen Handel rund 10% an Wert. Der Dax fiel im frühen Geschäft um knapp 2% bis auf 14458 Punkte zurück, zahlreiche Standardtitel erlitten deutliche Verluste. Im Verlauf wuchs jedoch die Zuversicht, dass die Rettung der Credit Suisse durch die Übernahme durch die UBS nebst dem umfangreichen Rettungspaket sowie der Liquiditätshilfen geeignete Maßnahmen sein könnten, die Welt vor einer neuerlichen großen Banken- und Finanzkrise zu bewahren. Daraufhin drehten die Aktienmärkte ins Plus und der Dax schloss 1,1% verbessert auf 14933 Punkte. Insbesondere drehten auch die heimischen Bankaktien. Deutsche Bank beendeten den Xetra-Handel mit einem leichten Minus von 0,5% auf 9,33 Euro. Commerzbank legten 1,5% auf 9,33 Euro zu. Gleichwohl bleibt die Unsicherheit im Bankensektor groß, ein neuerliches Aufflammen der Bankenkrise halten etliche Marktteilnehmer für gut möglich. Der Euro Stoxx 50 gewann 1,3% auf 4119 Punkte. Auch die US-Aktienmärkte präsentierten sich im frühen Handel freundlich.

Die Aktie der Credit Suisse wird noch gehandelt, sie verlor in Zürich 55,7% auf 0,82 sfr. Die UBS-Aktie fiel zunächst zurück, drehte dann aber und schloss 1,3% verbessert auf 17,33 sfr. Die durch den Einmarsch Russlands in die Ukraine hervorgerufene Zeitenwende hat nun auch den Dax erreicht. Denn der Rüstungskonzern Rheinmetall notierte am Montag zum ersten Mal im deutschen Leitindex, was auch mit dem Läuten der Börsenglocke und zahlreichen Foto- und TV-Terminen entsprechend begangen wurde. Vor allem legte die Rheinmetall-Aktie an ihrem ersten Tag im Dax mit einem Plus von 5,4% auf 249,90 Euro klar zu und war damit auch der Gewinner im deutschen Leitindex. Angesichts steigender Rüstungsausgaben werden Rheinmetall auch von mehreren Analysten zum Kauf empfohlen.

„In den kommenden Tagen wird es an den Börsen zwar äußerst volatil bleiben, die fundamentalen Rahmendaten sprechen aber insgesamt für ein moderates Aufwärtspotenzial“, so die DZ Bank in einer aktuellen Markteinschätzung. Das absehbare Ende der Zinserhöhungen in den USA, die derzeit sichere Energieversorgung in Europa sowie das Ende der Null-Covid-Strategie in China sollten laut dem Institut den Börsen mittelfristig Auftrieb verleihen. Zu­dem hätten viele Großunternehmen im vergangenen Jahr unter Beweis gestellt, dass sie auch unter schwierigsten Umständen dazu in der Lage sind, Gewinne zu erzielen.

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