Finanzmärkte

US-Arbeitsmarkt­bericht treibt Dollar

Der überraschend robust ausgefallene US-Arbeitsmarktbericht vom Juli hat am Freitag den Dollar getrieben und die Aktien- und Anleihemärkte belastet.

US-Arbeitsmarkt­bericht treibt Dollar

ck Frankfurt

Über Erwarten robuste Daten vom US-Arbeitsmarkt haben am Freitag den Dollar getrieben und die Aktien- und Anleihemärkte unter Druck gesetzt. In den Vereinigten Staaten sind im Juli per saldo 528000 neue Stellen geschaffen worden, die Arbeitslosenrate ist auf 3,5% nach im Vormonat 3,6% gesunken. Laut Reuters hatten Experten im Durchschnitt 250000 Stellen und die Arbeitslosenrate bei 3,6% erwartet. Die durchschnittlichen Löhne stiegen im Vormonatsvergleich um 0,5% und damit stärker als vom Konsens erwartet. Die Daten zerstreuten Rezessionsbefürchtungen, dämpften aber Hoffnungen, dass die Fed in absehbarer Zeit weniger fest auf die Bremse treten könnte.

Der Dollar legte nach der Veröffentlichung auf breiter Front zu. Der Dollar-Index, der den Wert des Greenback zu sechs anderen Indus­trieländerwährungen abbildet, stieg bis auf 106,93 Zähler und lag am Abend mit einem Plus von 1% bei 106,75 Punkten. Der Euro gab nach einem Hoch von 1,0252 Dollar bis auf 1,0143 Dollar nach und lag zuletzt mit einem Minus von 0,8% bei 1,0166 Dollar. Treasuries und Bundesanleihen gerieten unter Druck. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe kletterte bis auf 0,965% und lag zuletzt 15,5 Stellen über Vortagsniveau bei 0,96%.

Post nach Zahlen sehr fest

Der Dax sank nach den Daten bis auf 13563 Zähler und schloss mit einem Minus von 0,7% bei 13574 Punkten. Deutsche Post waren mit einem Gewinn von 4,6% Tagesgewinner des Index. Das Unternehmen legte einen im Vergleich zum zweiten Quartal 2021 um 23,4% gestiegenen Umsatz von 24 Mrd. Euro und ein um 12,2% erhöhtes Ebit von 2,3 Mrd. Euro vor. Zudem hält es nun für das Gesamtjahr ein Ebit von mehr als 8,4 Mrd. Euro für möglich.

Mit Singapur hat ein weiterer staatlicher Emittent sein Green-Bond-Debüt gegeben. Das südostasiatische Land wählte für sein 2,4 Mrd. Singapur-Dollar (umgerechnet rund 1,7 Mrd. Euro) schweres Erstlingswerk die 50-jährige Laufzeit und erhielt dafür angesichts der schwierigen Marktbedingungen beachtliche Orders für mehr als 5,3 Mrd. Singapur-Dollar. Mit den erlösten Mitteln sollen Projekte für den öffentlichen Personennahverkehr finanziert werden.