Preisentwicklung

Außenhandel erholt sich

Import- und Exportpreise stiegen im vergangenen Jahr deutlich. Grund dafür sind vor allem die enorm gestiegenen Energiekosten. Für Analysten stellt dies eine Belastung für Privathaushalte und Unternehmen dar.

Außenhandel erholt sich

Reuters Wiesbaden

Die explodierenden Energiekosten haben die deutschen Importe 2021 so kräftig verteuert wie seit 40 Jahren nicht mehr. Die Einfuhrpreise stiegen im Jahresdurchschnitt um 13,5%, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Im Dezember ebbte der Preisdruck minimal ab. Die Einfuhren verteuerten sich um 24,0% binnen Jahresfrist – nach 24,7% im November – und damit etwas weniger als von Ökonomen erwartet. Für Preisdruck sorgten vor allem teurere Energie und Vorleistungsgüter, sagte Analyst Kristian Tödtmann von der DekaBank. „Dies ist eine Belastung sowohl für private Haushalte als auch für Unternehmen, was zu Druck an anderer Stelle führt.“ Der Anstieg der Importpreise geht vor allem auf rasant steigende Energiekosten zurück: Deren Einfuhr verteuerte sich 2021 um fast 84%. Vorleistungsgüter waren 15,7% teurer. Die Exportpreise lagen 2021 im Schnitt 5,6% über dem Vorjahr. Allein im Dezember verteuerten sich die Ausfuhren binnen Jahresfrist um 10,9%. „Eine größere Vorjahresveränderung hatte es zuletzt im Dezember 1974 gegeben“, so die Statistiker.

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