Telekommunikation

Wie eine Steuer auf Homeoffice

Drastische Preiserhöhungen der Telekomanbieter wirken wie eine Homeoffice-Steuer auf britische Breitbandnutzer. Mit einem Inflationsausgleich geben sich die Konzerne dabei nicht zufrieden.

Wie eine Steuer auf Homeoffice

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Das Homeoffice war während der Pandemie für viele Büroangestellte in Großbritannien eine attraktive Lösung. Einerseits fühlte man sich vor dem Virus sicher, andererseits sparte man Geld für das Pendeln zum Arbeitsplatz. Die immer wieder andiskutierte Homeoffice-Steuer, mit der das so gesparte Geld teilweise abgeschöpft werden sollte, kam zwar noch nicht. Doch haben sich die Telekomanbieter entschlossen, im April die Preise für die Breitbandanbindung ans Internet drastisch zu erhöhen. Der Ex-Monopolist BT, zu dessen Großaktionären die Deutsche Telekom gehört, machte mit der Ankündigung, die Preise um 9,3 % zu erhöhen, den Anfang. Damit geht das Unternehmen weit über einen Inflationsausgleich hinaus, selbst wenn man den Einzelhandelspreisindex zur Grundlage nimmt. Doch ist BT nicht allein. Talktalk erhöht die Preise für Millionen von Kunden um 9,1 %. Den Breitbandkunden von Vodafone stehen um 9,3 % höhere Rechnungen ins Haus. Offenbar ist der Preiswettbewerb vorübergehend ausgesetzt. Das ist zwar keine Steuer, doch für Home­office-Nutzer macht das keinen großen Unterschied.

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