Finanzmärkte

Autoaktien starten durch

Die Anleger wagen sich nach der jüngsten Unsicherheit um die geldpolitische Wende wieder stärker ins Risiko. Insbesondere Autoaktien starten nach positiven Toyota-Zahlen durch.

Autoaktien starten durch

xaw Frankfurt

Europas Aktienmärkte haben ihren Erholungskurs am Mittwoch fortgesetzt. Laut Analysten ist ein höheres Tempo bei der geldpolitischen Wende inzwischen vermutlich in den Kursen enthalten, sodass sich Anleger vor der Vorlage der US-Inflationsdaten am Donnerstag wieder stärker ins Risiko gewagt hätten. Der Euro Stoxx 50 legte um 1,7% auf 4198 Punkte zu, der Dax stieg um 1,6% auf 15482 Zähler.

Insbesondere europäische Automobilwerte starteten dabei durch, nachdem der japanische Fahrzeugkonzern Toyota trotz der globalen Halbleiterengpässe für die ersten neun Monate des laufenden Ge­schäftsjahres kräftige Gewinnanstiege vermeldet hatte. Der Stoxx-Index der Branche gewann 4%, besonders stark entwickelten sich Volkswagen-Vorzüge mit einem Plus von 6,1% auf 187,26 sowie die VW-Muttergesellschaft Porsche SE mit einem Sprung um 8,2% auf 84,82 Euro. Beide Titel profitierten dabei zusätzlich von neuen Spekulationen über einen Börsengang der VW-Sportwagentochter Porsche.

Zudem standen Daimler Truck im Fokus: Die Aktie wird laut der Deutschen Börse kurzfristig per 11. Februar in den MDax aufgenommen und ersetzt dort Alstria Office. Die Aktie des Lastwagenbauers gewann 2,2% auf 33,23 Euro. Bereits für März wird mit einem Dax-Aufstieg von Daimler Truck gerechnet.

Unterdessen erhielt der Euro durch Aussagen des neuen Bundesbankpräsidenten Joachim Nagel Auftrieb. Dieser äußerte sich im Ge­spräch mit der Wochenzeitung „Die Zeit“ besorgt über die hohe Teuerung. Ändere sich bis März nichts am Inflationsbild, werde er sich im EZB-Rat­ für eine geldpolitische Normalisierung aussprechen.

Auch die Ölpreise lagen im Aufwind, nachdem die US-Lagerbestände überraschend stark gefallen waren. Die Notierung der führenden Rohölsorte Brent stieg bis zum Abend um 1,2% auf 91,85 Dollar pro Barrel.

Berichte Seiten 5 und 20