Ein überraschend schlechter Ausblick des amerikanischen Halbleiterherstellers Micron Technology sowie Konjunkturängste haben für Verluste am europäischen Aktienmarkt gesorgt. Der Dax verzeichnete einen positiven Start in den Handel und rückte zeitweilig bis 14161 Punkte vor, geriet dann aber unter Druck und gab dann nach einem schwachen Handelsauftakt der Wall Street weiter nach. Den Handel beendete er mit einem Minus von 1,3% bei 13914 Zählern. Der Euro Stoxx 50 ermäßigte sich um 1,4% auf 3819 Punkte.

Micron Technology ließ verlauten, es gebe aktuell in der Branche das größte Überangebot seit mehr als einem Jahrzehnt. Dies setzte auch anderen Unternehmen der Branche zu. So gaben Infineon um 3% nach und ASML als wichtigster europäischer Zulieferer der Chipindustrie sogar um 4,2%. Auf die Nachricht hin, dass die in Staatsbesitz übergehende Uniper den deutschen Kleinwerteindex SDax verlassen muss, büßte die Aktie 5,5% ein. Für Uniper rückt SFC Energy in den SDax auf. Die Aktie kletterte um 1,7%.

Schlechte Konjunkturdaten aus Großbritannien setzten dem Pfund zu. Sterling gab um 0,5% auf 1,2023 nach. Gegenüber dem Euro betrug das Minus 0,4%. Gemäß den Daten des Statistikamtes ONS ist das Bruttoinlandsprodukt im dritten Quartal um 0,3% geschrumpft und nicht wie bisher gedacht um 0,2%. Am Vortag hatte das Statistikamt bereits von einer rekordhohen Ausbreitung des Haushaltsdefizits berichtet.

Die Notierung der wichtigsten Rohölsorte Brent Crude rückte zunächst auf 83,85 Dollar je Barrel vor. Später gab die Notierung wieder nach und am Abend wurde die Sorte zu 82,03 Dollar gehandelt, ein Minus von 0,2% gegenüber dem Vortagesniveau. US-Leichtöl der Sorte West Texas Intermediate (WTI) verbilligte sich um 0,2% auf 78,13 Dollar. Ein schwächerer Dollar stützte, Konjunktursorgen drückten den Ölpreis.

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