Märkte am Mittag

Das bewegt die Börsen am Montag

Der Aufwärtstrend hielt am Montag nur kurz, inzwischen notiert der Dax im Minus. TeamViewer machen einen Teil der Kursverluste aus der Vorwoche wett. Energiewerte sind gefragt.

Das bewegt die Börsen am Montag

Dax leicht im Minus: Der Dax hat sich am Montag nach den kräftigen Gewinnen vom Freitag kaum von der Stelle bewegt. Zum Start hatte er zwar nochmals einige Punkte gut gemacht zum Mitte Juni erreichten Rekordhoch von 15.802 Punkten. Der Schwung ging aber früh verloren. Gegen Mittag gab der Leitindex moderat um 0,18% auf 15.660 Punkte nach. Eine Befreiung aus der jüngsten Seitwärtsspanne lässt damit weiter auf sich warten. Der Dax pendelt schon seit Wochen zwischen rund 15.300 Punkten und dem Rekord. Der schlug sich besser als der Dax, er schaffte es zuletzt mit 0,27% ins Plus auf 34.873 Punkte. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 dagegen fiel um 0,27% auf 4057 Zähler.

EZB will Ausblick anpassen: Für Gesprächsstoff sorgt zudem die EZB. Ihrer Präsidentin Christine Lagarde zufolge wird die Zentralbank auf der kommenden Zinssitzung am 22. Juli ihren geldpolitischen Ausblick im Licht der geänderten Strategie anpassen. Bis dahin könnten die Anleger nur im Nebel stochern, urteilte Portfolio-Manager Thomas Altmann vom Vermögensberater QC Partners. Der Euro ist mit leichten Kursverlusten in die Woche gestartet. Am Montagmorgen kostete die Gemeinschaftswährung 1,1870 Dollar und damit etwas weniger als in der Nacht zuvor. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Freitagnachmittag auf 1,1858 Dollar festgesetzt.

Rohöl verbilligt sich: Die Ölpreise haben zu Wochenbeginn leicht nachgegeben. Starke Impulse gab es zunächst nicht. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete am Montagmorgen 75,19 Dollar. Das waren 36 Cent weniger als am Freitag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 34 Cent auf 74,22 Dollar. Nach Abschlägen in der vergangenen Woche notieren die Erdölpreise etwa drei Dollar unter ihren Anfang Juli erreichten mehrjährigen Höchstständen.

Anleihen legen zu: Deutsche Bundesanleihen sind am Montag mit leichten Kursgewinnen in die neue Woche gegangen. Der richtungsweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future stieg am Morgen um 0,05% auf 173,99 Punkte. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihen betrug minus 0,29%. Auch an anderen Rentenmärkten der Eurozone fiel der Wochenauftakt ruhig aus.

TeamViewer erholt sich von Kursabsturz: Nach dem jüngsten Kursrutsch arbeiten sich die Aktien des Softwareanbieters TeamViewer langsam wieder nach oben. Die Titel sind mit einem Plus von zeitweise 4,6% Spitzenreiter im MDax. Am Donnerstag waren die Titel mehr als 14% nach unten gerauscht, weil sich das Wachstum im April und Mai so deutlich verlangsamt hatte, dass die Firma aus Göppingen die Erwartungen für das Gesamtjahr drosseln musste.

Börsen in Asien deutlich im Plus: Die meisten Börsen Asiens sind im Sog der vor dem Wochenende starken Wall Street mit teils deutlichen Kursgewinnen in die neue Woche gestartet. Japans Leitindex Nikkei 225 stieg zuletzt um mehr als 2%. Der Hang Seng in Honkong gewann 0,7% und der CSI-300-Index, der die Aktien der 300 größten börsennotierten Unternehmen vom chinesischen Festland beinhaltet, legte um 1,6% zu. Einen Kursrutsch um zuletzt mehr als 4% gab es hingegen in Vietnam, nachdem die Behörden in Teilen des Landes strengere Anti-Corona-Maßnahmen ausgerufen hatten.

Bayer erhält Zulassung für Nieren-Medikament: Auf Unternehmensseite gab es Nachrichten von Bayer, von denen die Aktien des Chemie- und Pharmakonzerns aber nicht profitieren konnten. Sie fielen um 1% Prozent, obwohl das Medikament Finerenon eine US-Zulassung erhalten hat, mit der aber bereits gerechnet wurde. Der Kurs konnte sich weiter nicht klar vom Jahrestief absetzen. Im Fokus bleibt der weiter ungelöste US-Rechtsstreit um angebliche Krebsrisiken von Unkrautvernichtern.

Energiewerte im Aufwind: Stärker gefragt waren unter den Dax-Werten – wie auch europaweit – die Energiewerte. So rückten die Papiere von RWE um 1,8% vor, während jene von Siemens Energy um 1,4% stiegen und Eon 0,7% gewannen. Für Siemens Energy erhöhte die britische Bank HSBC das Kursziel auf 38 Euro. Dieses Ziel impliziert ein Kurspotenzial von fast der Hälfte des aktuellen Kurses.

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