Finanzmärkte

Nachfrage­sorgen belasten Ölpreise

Schwache Konjunkturdaten aus China haben die Teilnehmer an den Finanzmärkten am Montag verunsichert. Die Ölpreise setzten zurück, der Dax ließ Schwung vermissen.

Nachfrage­sorgen belasten Ölpreise

xaw Frankfurt

Sorgen vor deutlichen Nachfragerückgängen haben die Ölpreise zum Wochenauftakt belastet. Die Notierung der führenden Nordseesorte Brent Crude fiel zeitweise auf 92,78 Dollar pro Barrel, am Abend wurde sie dann um 3,9% schwächer zu 94,34 Dollar gehandelt. Der Preis von US-Leichtöl der Sorte West Texas Intermediate sackte zwischenzeitlich auf ein Sechsmonatstief von 86,82 Dollar ab, später lag er gegenüber dem Vortag um 4,1% schwächer auf 88,33 Dollar.

Eine überraschende Zinssenkung in China im Anschluss an schwache Konjunkturdaten trübte die Stimmung an den Rohstoffmärkten ein. Bei Marktteilnehmern setzt sich laut Analysten die Ansicht durch, dass die Aussichten in der Volksrepublik als wichtigstem Abnehmerland für Öl weit weniger rosig seien als erhofft.

Zudem richtete sich das Augenmerk der Investoren auf die Verhandlungen um eine Wiederaufnahme des Atomabkommens mit dem Iran. Die Regierung in Teheran signalisierte, dass eine Einigung in den kommenden Tagen möglich sei. In der Folge könnten laut Beobachtern Ölexporte aus dem Iran zurück an den Weltmarkt fließen.

Der Dax ließ zum Wochenauftakt indes Schwung vermissen. Der deutsche Leitindex rutschte nach leichten Anfangsgewinnen schnell wieder in die Verlustzone, beendete den Handel dann aber noch mit einem leichten Plus von 0,2% auf 13817 Punkten. Der Euro Stoxx 50 stieg um 0,3% auf 3790 Zähler. Neben der konjunkturellen Eintrübung in China stimmten auch erneut zunehmende geopolitische Spannungen die Anleger besorgt, nachdem eine weitere US-Delegation nach Taiwan gereist war.

Der Euro stand in dem angespannten ökonomischen Umfeld unter Druck. Bis zum Abend setzte er um 0,9% auf 1,0172 Dollar zurück. Zeitweise notierte die Gemeinschaftswährung zudem zu 0,9617 Schweizer Franken und damit so schwach wie seit 2015 nicht mehr.

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