Autoindustrie

Neuer VW-Chef startet mit Zehn-Punkte-Plan

Der neue Volkswagen-Vorstandsvorsitzende Oliver Blume geht den weiteren Umbau des Konzerns mit einem Zehn-Punkte-Plan an. Die Doppelrolle als VW- und Porsche-Chef verteidigt er gegen Investorenkritik.

Neuer VW-Chef startet mit Zehn-Punkte-Plan

ste Hamburg

Der neue Vorstandschef Oliver Blume geht den weiteren Umbau von Volkswagen zu einem softwareorientierten Mobilitätsanbieter mit einem Zehn-Punkte-Plan an. Im Mittelpunkt stünden die finanzielle Solidität von Volkswagen, die Weiterentwicklung der Produkte, Software und Technologien, Regionen wie China und Nordamerika sowie Nachhaltigkeit und der Kapitalmarkt, sagte der Nachfolger von Herbert Diess auf einer Managementkonferenz von Europas größtem Fahrzeugbauer in Lissabon.

Wie zuvor schon Diess soll sich Blume als Konzernchef im nun um drei auf neun Mitglieder verkleinerten Vorstand von VW um die Software-Tochter Cariad sowie um Strategie, Qualität und Design kümmern. Seine von Investoren kritisierte Doppelrolle als VW-Konzernchef und Vorstandsvorsitzender des voraussichtlich in diesem Herbst an die Börse strebenden Sportwagenbauers Porsche verteidigte er. Das strategische Führen des Konzerns und das operative Leiten einer Marke würden sich deutlich unterscheiden und ideal ergänzen, sagte er in einem Zeitungsinterview. An der Börse gab die VW-Aktie am Donnerstag etwas stärker als der Dax um 1,8% auf 139,62 Euro nach.

Blume unterstrich, der Vorstand um Diess habe „strategisch und technologisch einen guten Job gemacht“ und bekannte sich zum Umstieg auf die Elektromobilität. „Wir werden das bisherige Tempo beibehalten und, wo möglich, erhöhen.“ Er sei ein „Fan der E-Mobilität“ und stehe zu diesem Weg auch durch seine Arbeit bei Porsche. Zuletzt hatte er mit Blick auf den großen Bestand an Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren synthetische Kraftstoffe (E-Fuels) als sinnvolle Ergänzung befürwortet.

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