Hauptversammlung

Thyssenkrupp setzt auf virtuelle HV

Thyssenkrupp will künftig zwischen Hauptversammlungen in Präsenz und virtuellen Treffen wechseln können. Die Entscheidung soll jeweils für zwei Jahre fallen.

Thyssenkrupp setzt auf virtuelle HV

ab Köln

 Nach der Siemens-Familie will sich auch Thyssenkrupp bezüglich des künftigen Hauptversammlungsformats mehr Beinfreiheit verschaffen. Auf dem virtuellen Treffen am 3. Februar sollen die Aktionäre einer Satzungsänderung zustimmen, wie aus der Einladung zur Hauptversammlung hervorgeht. Konkret will sich Thyssenkrupp ermächtigen lassen, für die Dauer von zwei Jahren jeweils zu entscheiden, ob das Aktionärstreffen in Präsenz oder als virtuelle Hauptversammlung abgehalten werden soll. Damit wird der gesetzlich eingeräumte Rahmen von fünf Jahren nicht ausgeschöpft. Vergleichbar agieren Siemens und Siemens Energy, während Siemens Healthineers die Maximallaufzeit voll ausschöpfen will. Im Zuge der Corona-Pandemie war die virtuelle Hauptversammlung in Mode gekommen. Das Format steht jedoch bei vielen Investoren in der Kritik.

In den im Februar anstehenden Neuwahlen für den Aufsichtsrat kommt es zu einem Wechsel. Insgesamt endet mit der Hauptversammlung die Amtszeit von sieben Vertretern der Anteilseigner. Zur Wiederwahl stellen sich Siegfried Russwurm, Birgit A. Behrendt, Wolfgang Colberg, Angelika Gifford, Bernhard Günther und Ingo Luge. Stefan Erwin Buchner tritt dagegen nicht mehr an. Für ihn soll der Franzose Patrick Berard in das Kontrollgremium einziehen.