Logistik

Gestiegene Lagergelderlöse stützen HHLA-Prognose

Der Containerumschlag an den Terminals sinkt, doch der Hafenkonzern HHLA hält an seiner Gewinnprognose fest. Gestiegene Lagergelderlöse infolge langer Verweilzeiten der Container stützen den Ausblick.

Gestiegene Lagergelderlöse stützen HHLA-Prognose

ste Hamburg

Der Hamburger Hafenlogistikkonzern HHLA geht nach dem dritten Quartal davon aus, die 2022 angestrebten operativen Ergebnisziele in den prognostizierten Bandbreiten zu erreichen. Vorstandschefin Angela Titzrath sprach bei der Vorlage des Zwischenberichts zum 30. September mit Blick auf äußere Rahmenbedingungen, deren teilweise dynamische Veränderungen man nicht beeinflussen könne, von einer besonderen Leistung. „Denn der Krieg in der Ukraine, die hohen Energiepreise, steigende Personal- und Beschaffungskosten sowie die zunehmenden Tendenzen einer Rezession wirken sich auch auf unser Geschäft aus.“

Im dritten Quartal verbuchte die HHLA bei einem um 6,3% auf 393 Mill. Euro gestiegenen Umsatz ein um 18% auf 58,8 (71,6) Mill. Euro gesunkenes operatives Ergebnis (Ebit). Dabei fiel allein das Ergebnis im börsennotierten Teilkonzern Hafenlogistik im Vorjahresvergleich bei einem Umsatz von rund 384 (i.V. 363) Mill. Euro um 20,6% auf 53,6 Mill. Euro zurück. Während das Ebit im Segment Container um knapp 7 % auf 41,5 Mill. Euro schrumpfte, sank es im Intermodalsegment um fast 37% auf 21,2 Mill. Euro.

Für die ersten neun Monate steht im Konzern bei um 8,7% auf 1,17 Mrd. Euro erhöhten Erlösen ein um 1,2% auf 160,1 Mill. Euro gesunkenes Ebit zu Buche, für den Teilkonzern Hafenlogistik ein um 4% auf 145,3 Mill. Euro verringertes operatives Ergebnis. Für das Gesamtjahr gilt die Vorgabe, dass im HHLA-Konzern bei einem nun deutlich anstatt moderat höher erwarteten Umsatz das Ebit unverändert im Korridor von 175 bis 210 (228) Mill. Euro landen soll. Dabei geht die HHLA für den Teilkonzern Hafenlogistik nach wie vor einem Ebit zwischen 160 und 195 (213) Mill. Euro aus.

Zwar soll der Containerumschlag nicht mehr das Vorjahresniveau von 6,94 Mill. Standardcontainern (TEU) erreichen, sondern deutlich sinken. Im dritten Quartal ging der Umschlag an den Kaikanten um 16,4% auf 1,5 Mill. TEU, in den ersten neun Monaten um 5,7% auf 4,87 Mill. TEU zurück. Umsatz und Ebit des Containersegments legten aber vor allem wegen des starken Anstiegs der Lagergelderlöse an den Terminals in Hamburg, Tallinn und Triest infolge der längeren Verweildauer von Containern zu.

HHLA
Konzernzahlen nach IFRS
9 Monate
in Mill. Euro20222021
Umsatz11731079
Ebitda293290
Ebit160162
Ebit-Marge (%)13,715,0
Ergebnis nach Steuern17079
Roce (%)29,410,2
Operativer Cashflow224255
Freier Cashflow139121
Liquidität199251
Eigenkapitalquote (%)30,625,23
1 ) Nach Anteilen anderer Gesellschafter; 2) Rendite auf das eingesetzte Kapital; 3) zum 31.12.2021 Börsen-Zeitung
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