Die führende Digitalwährung Bitcoin ist zum Wochenstart auf den tiefsten Stand seit Juli 2021 abgestürzt. Auf der Handelsplattform Bitstamp fiel die Cyberdevise auf 32343Dollar, dies bedeutete ein Minus von 6,2% gegenüber dem Referenzkurs vom Vortag. Gegenüber dem im vergangenen November erreichten Rekordhoch von knapp 69000 Dollar hat Bitcoin seinen Wert mehr als halbiert.

Beobachter führen vor allem das restriktivere geldpolitische Umfeld als Grund für die Verluste an. Infolge steigender Zinsen und des Liquiditätsentzugs durch die Notenbanken verabschiedeten sich viele Investoren aus spekulativen Assets wie Kryptowährungen – zumal die Risikoaversion an den Märkten infolge des Ukraine-Kriegs ohnehin hoch sei. Laut Analysten verliert das Argument, Bitcoin eigne sich zur Portfolio-Absicherung, mit den aktuellen Rücksetzern weiter an Schlagkraft. Die Korrelation zwischen der Kryptowährung und den breiten Aktienmärkten habe enorm zugenommen, gegenüber dem S&P 500 betrage der Koeffizient über die vergangenen 40 Tage betrachtet 0,82. Im Zuge weiterer Rückschläge am Aktienmarkt könne Bitcoin weiter in die Tiefe gerissen werden.

Der Euro setzte seine Schwäche gegenüber dem Dollar in geringerem Ausmaß als zuletzt fort. Am Abend notierte die europäische Gemeinschaftswährung um 0,2% schwächer auf 1,0533 Dollar. Unter anderem eine eingetrübte Sentix-Konjunkturstimmung für den Euroraum belastete die Devise. Zudem leidet der Euro darunter, dass die Geldpolitik der Federal Reserve bereits wesentlich kontraktiver ausgerichtet ist als die der Europäischen Zentralbank. Allerdings mehren sich die Signale dafür, dass die Euro-Währungshüter im Sommer eine Zinswende einläuten. Zuletzt hatte sich EZB-Ratsmitglied Olli Rehn für einen solchen Schritt ausgesprochen.