Türkische Lira macht Teil ihrer Vorwochenverluste wett
wbr Frankfurt
Die türkische Lira hat gestern einen kleinen Teil der Verluste der vergangenen Woche wettgemacht. Am Abend notierte die Währung mit 8,6330 Lira pro Dollar, ein Plus von 0,3%. Zuletzt hatte die Lira nochmals nachgegeben und war auf bis zu 8,7243 Lira pro Dollar gesunken. Hintergrund waren erneut Aussagen des türkischen Präsidenten. Erdogan hatte im Staatssender TRT eine Zinssenkung als „Notwendigkeit“ bezeichnet und für Juli oder August in Aussicht gestellt. Ein Dementi der türkischen Notenbank half der Lira kaum.
Chinas Yuan notierte weitgehend unverändert bei 6,3970 Dollar. Die Aufwertung der Währung war zuletzt ins Stocken geraten. Die Marke von 6,3674 Yuan pro Dollar war Ende Mai erzielt worden. Chinas Exportwachstum verfehlte zum Wochenbeginn die Prognosen, während die Importe im Mai so schnell gewachsen sind wie seit zehn Jahren nicht mehr. Die Handelsdaten hatten nach Einschätzung von Marktbeobachtern aber nur wenig Einfluss auf den Devisenmarkt, da die Behörden versprechen, die Währung vorerst stabil zu halten.
Der Euro hielt sich über der Marke von 1,21 Dollar, nachdem er am Freitag nach schlechter als erwartet ausgefallenen US-Arbeitsmarktdaten gesunken war. Am Abend kostete die Gemeinschaftswährung 1,2191 Dollar und damit 0,2% mehr als am Vortag. Der Handel am Devisenmarkt verlief in ruhigen Bahnen. Etwas Gegenwind bekam der Euro durch schwache Auftragsdaten aus der deutschen Industrie. Entgegen dem erwarteten moderaten Anstieg gingen die Bestellungen im April leicht zurück. Allerdings folgt der Rückgang auf einen starken Vormonat.
Bei den Kryptowährungen fiel Bitcoin um rund 3% auf 36000 Dollar. Nach dem Kurssturz von mehr als 60000 Dollar Mitte Mai pendelte die Cyberdevise zwischen 35000 und 40000 Dollar. Bitcoin-Konkurrent Ether kletterte zum Wochenstart um 2,6% auf 2773 Dollar.