Devisen

Bitcoin setzt Erholungskurs fort

Die führende Digitalwährung Bitcoin ist am Dienstag über die Marke von 23.000 Dollar gesprungen. Unterdessen beflügelt die Aussicht auf eine straffere EZB-Geldpolitik den Euro.

Bitcoin setzt Erholungskurs fort

xaw Frankfurt

Die führende Digitalwährung Bitcoin hat ihren Erholungskurs am Dienstag unter Schwankungen fortgesetzt. Zeitweise fiel sie auf der Handelsplattform Bitstamp unter die Marke von 22000 Dollar zurück, am Abend lag sie dann mit einem Plus von 4,6% auf über 23182 Dollar.

Analysten sprechen in Bezug auf die jüngsten Kursaufschwünge bei digitalen Assets von einer Bärenmarktrally. Bitcoin hat auf Sicht von einer Woche nun um fast 17% zugelegt und den Wertverlust in der Betrachtung seit Jahresbeginn auf 50% reduziert. In den Vormonaten hatte die kontraktive Geldpolitik der Federal Reserve und der damit verbundene Liquiditätsentzug den spekulativ geprägten Markt für Cyberdevisen unter Druck gesetzt. Hinzu kamen der Kollaps des Stablecoins TerraUSD, der das Vertrauen in digitale Assets untergrub, sowie Schieflagen und Insolvenzen bei mehreren Kryptodienstleistern.

Stärker als Bitcoin war indes die zweitgrößte Cyberdevise Ether unter Druck geraten – diese verzeichnete zuletzt aber einen umso kräftigeren Aufwärtstrend. So hatten die Entwickler des Ethereum-Netzwerks zuletzt durchblicken lassen, dass das lang erwartete Upgrade „The Merge“ im September anstehen könnte. In dessen Rahmen soll die Blockchain vom energieintensiven Proof-of-Work-Konsensmechanismus auf die effizientere Proof-of-Stake-Variante umgestellt werden. Dadurch soll sich die Sicherheit, Skalierbarkeit und Nachhaltigkeit von Ethereum erhöhen. Ether hat auf Wochensicht um über 45% zugelegt. Infolge der deutlichen Kursgewinne der beiden größten Cyberdevisen ist die Marktkapitalisierung aller umlaufenden Kryptowährungen inzwischen wieder auf über 1 Bill. Dollar gestiegen.

Unterdessen beflügelte die Aussicht auf einen deutlichen Zinsschritt der Europäischen Zentralbank auf ihrer am Donnerstag anstehenden Sitzung den Euro. Die Gemeinschaftswährung stieg zeitweise auf 1,0268 Dollar und lag am Abend mit einem Plus von 1% auf 1,0241 Dollar. In den vergangenen Monaten hatten wachsende Rezessionssorgen in Verbindung mit dem zögerlichen Kurs der EZB und den zugleich deutlich restriktiveren Maßnahmen der Fed den Euro unter Druck gesetzt.

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