Wachstumsprognose

Kein Aufschwung in Sicht

Das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) in Köln rechnet in diesem Jahr nur mit einem Wirtschaftswachstum von 0,25 %. Das geht aus der Konjunkturprognose hervor, die das Institut am Montag veröffentlichte.

Kein Aufschwung in Sicht

ast

Das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) in Köln rechnet in diesem Jahr nur mit einem Wirtschaftswachstum von 0,25%. Das geht aus der Konjunkturprognose hervor, die das Institut am Montag veröffentlichte. Zwar habe die deutsche Wirtschaft das Krisenjahr 2022 besser überstanden als befürchtet, doch Unsicherheit, Inflation und hohe Energiekosten belasteten den Aufschwung. „Wir stehen vor einer neuen Zeit der Stagflation“, erklärte IW-Experte Michael Grömling.

Für 2023 rechnet das IW mit einer Inflation von 6%. Zwar seien die zweistelligen Raten aus dem vergangenen Jahr Geschichte, doch auch die Zeit der Niedrigzinsen sei vorbei, heißt es vom IW. Die gestiegenen Finanzierungskosten verteuerten Investitionen zudem. Besonders die Baubranche wird es den Ökonomen zufolge treffen: Steigende Zinsen und knappes Material senkten die Baulust der Deutschen. Das IW rechnet hier mit dem dritten Rezessionsjahr in Folge.

Auch die übrige Industrie dürfte nur etwas mehr produzieren. Die hohen Energiepreise und Lieferkettenprobleme seien nach wie vor ein Bremsklotz. Hinzu komme, dass der private Konsum seine Aufholjagd nach der Coronaflaute nicht fortsetzen werde, da die Ersparnisse aufgezehrt seien. Und auch aus der Weltwirtschaft ist kein Rückenwind zu erwarten, so die IW-Prognose.

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