Arbeitsmarkt

OECD-Arbeits­losen­quote verharrt auf Rekord­tief

Der Arbeitsmarkt in der OECD entwickelt sich besser als die Gesamtwirtschaft. Es gibt allerdings deutliche geschlechtsspezifische Unterschiede zwischen den Ländern. Und auch der Aufbau grüner Jobs stockt.

OECD-Arbeits­losen­quote verharrt auf Rekord­tief

ast Frankfurt

Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) meldet für Januar eine Arbeitslosenquote von 4,9%. Damit verharrte die Quote den siebten Monat in Folge auf dem Rekordtief seit Beginn der Datenreihe im Jahr 2001. In zwölf der 38 OECD-Länder blieb die Arbeitslosenquote stabil – in sieben Ländern nahe ihres Rekordtiefs. Dazu zählten etwa Deutschland, Kanada, Frankreich und die Vereinigten Staaten. Insgesamt waren im Januar in der Staatengemeinschaft 33,2 Millionen Menschen ohne Job.

Seit Monaten entwickelt sich der Arbeitsmarkt damit besser als die Gesamtwirtschaft. Während einige große Volkswirtschaften wie auch Deutschland in einer Rezession stecken – also in zwei aufeinander folgenden Quartalen mit sinkender Wirtschaftsleistung –, nimmt die Arbeitslosigkeit ab oder weniger als für die Wintersaison üblich zu.

Die Details offenbaren allerdings große Unterschiede zwischen den Ländern mit Blick auf die Geschlechter. So sank die Arbeitslosenquote für Frauen in der OECD im Januar leicht von 5,2% auf 5,1% und lag damit 0,5 Prozentpunkte über der Quote der Männer, die weitgehend stabil blieb. In 18 Ländern der OECD waren der Organisation zufolge mehr Frauen arbeitslos. Die größten geschlechtsspezifischen Unterschiede wurden in Kolumbien und Costa Rica registriert. Auch in Griechenland, Spanien und in der Türkei sind mehr Frauen als Männer ohne Job.

In der Europäischen Union und im gemeinsamen Euro-Währungsraum blieb die Arbeitslosigkeit ebenfalls stabil und mit 6,1% bzw. 6,7% nahe ihres Rekordtiefs. Den stärksten Rückgang registrierten die Statistiker in Griechenland, wo die Quote den niedrigsten Stand seit Dezember 2009 erreichte. Litauen und Portugal verzeichneten einen Anstieg.

Außerhalb Europas ging die Arbeitslosigkeit insbesondere in Korea und in der Türkei zurück. Australien und Neuseeland meldeten hingegen einen Anstieg. Die neuesten Daten für die Vereinigten Staaten deuten zudem für Februar auf einen Anstieg auf 3,6% hin.

Weniger neue grüne Jobs

Zudem meldete die OECD, dass sich die Entstehung grüner Arbeitsplätze verlangsamt habe – damit sind Stellen gemeint, die zum Schutz der Umwelt und zur Bekämpfung des Klimawandels beitragen. Der Anteil der Menschen in grünen Berufen ist in den 30 OECD-Ländern nur um zwei Prozentpunkte gestiegen – von 16% 2011 auf 18% 2021.

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