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Ukraine-Krieg und Inflation bremsen USA und UK aus

Die meisten größeren westlichen Volkswirtschaften wachsen im Mai etwas weniger schwungvoll. Während die Geschäfte der Dienstleister zumeist noch trotz der gestiegenen Lebenshaltungskosten von den Lockerungsmaßnahmen angetrieben werden, sorgen die...

Ukraine-Krieg und Inflation bremsen USA und UK aus

ba Frankfurt

Die meisten größeren westlichen Volkswirtschaften wachsen im Mai etwas weniger schwungvoll. Während die Geschäfte der Dienstleister zumeist noch trotz der gestiegenen Lebenshaltungskosten von den Lockerungsmaßnahmen angetrieben werden, sorgen die Wirtschaftssanktionen gegen Russland wegen des Ukraine-Kriegs in der Industrie für Ungemach, da sich die Lieferkettenprobleme verschärften und der Preisdruck zunahm.

Gemessen an den Einkaufsmanagerumfragen stach Japan heraus: Der Privatsektor legte im Mai so kräftig zu wie zuletzt im Dezember. Insbesondere die starke Expansion der Dienstleister sorgte für das Plus des PMI Composite um 0,3 auf 51,4 Punkte, hieß es bei S&P Global. Etwas schwächer zeigte sich die japanische Industrie.

Für die US-Wirtschaft ging es runter auf ein Viermonatstief: Der PMI Composite fiel um 2,2 auf 53,8 Punkte und damit auch unter den langfristigen Durchschnitt von 54,8 Zählern. Für Chris Williamson, Chefvolkswirt bei S&P Global, signalisiert der Wert ein annualisiertes Wirtschaftswachstum von 2%. Seit dem Höhepunkt im März lässt der Schwung nach – vor allem bei den Dienstleistern. Der verschärfte Preisdruck schürt laut Williamson „neben den ermutigenden Produktions- und Beschäftigungszahlen die Spekulationen über die Notwendigkeit weiterer, unmittelbar bevorstehender aggressiver Zinserhöhungen“.

Das britische Wirtschaftswachstum sei fast zum Stillstand gekommen, das Risiko einer Rezession erhöht, urteilt Williamson. Der PMI Composite sank um 6,4 auf 51,8 Punkte.