Anleiherenditen

Verheerende Volatilität

Die hohe Volatilität von US-Treasuries schreckt Investoren ab – und zieht so weitere Schwankungen nach sich. Die Rolle des US-Staatsanleihemarkts als sicherem Hafen droht damit ausgehebelt zu werden.

Verheerende Volatilität

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Die Volatilität im Staatsanleihesegment droht die ohnehin angeschlagenen Finanzmärkte in gefährlichem Ausmaß zu destabilisieren. Neben der durch Ängste vor ausufernden Staatsschulden ausgelösten Schwankungsanfälligkeit britischer Titel sollte Investoren dabei insbesondere die Entwicklung der Treasury-Renditen besorgt stimmen. Im Zuge der jüngsten Marktverwerfungen ist die laufende Verzinsung der zehnjährigen US-Staatsanleihe in der aktuellen Woche erstmals seit mehr als einem Jahrzehnt über die Marke von 4% geklettert. Der ICE BofA Move Index, der die Volatilität des Treasury-Markts nachbildet, hat indes den höchsten Wert seit dem Corona-Crash im März 2020 erreicht. Dabei bildet sich ein Teufelskreis: Die Schwankungen schrecken Investoren ab, und eine geringere Präsenz liquider Marktteilnehmer zieht weitere Volatilität nach sich. Die Rolle des US-Staatsanleihemarkts als Rückzugsbastion für Anleger läuft somit Gefahr ausgehebelt zu werden – mit weiteren potenziell verheerenden Auswirkungen auf andere Assetklassen.

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