Belastet von schwachen chinesischen Konjunkturdaten haben die europäischen Aktienmärkte überwiegend nachgegeben. Die Zahlen für April zeigten, dass die Wirtschaft Chinas durch den Lockdown einen Schlag erlitten hat. Die Industrieproduktion fiel in China überraschend stark um 2,9% gegenüber einem Zuwachs im März von 5%. Die Einzelhandelsumsätze brachen um 11,1% ein. Angesichts der schwachen Konjunkturzahlen und der schlechten Marktstimmung hielt der Druck auf den Yuan an. Die Währung notierte bei 6,7843 Yuan pro Dollar und damit auf dem niedrigsten Stand seit Ende 2020.

An den Aktienmärkten verloren Standardwerte, während sich Papiere aus der zweiten Reihe hielten. Der Dax gab um 0,5% auf 13964 Punkte nach. Der Euro Stoxx 50 schloss mit einem Minus von 0,7% auf 3679 Zählern. Dagegen legte der MDax um 0,4% auf 28932 Punkte zu.

Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe stieg im Tagesverlauf wieder über 1%. Im späten Handel lag die Rendite bei 0,98%. Ausgelöst wurde der Anstieg durch Äußerungen des französischen Notenbankchefs François Villeroy de Galhau zum Euro. Er bekräftigte seine Sorge über die Auswirkungen des Abwertungstrends der Gemeinschaftswährung auf die Inflation.

Der Goldpreis rutschte unter die Marke von 1800 Dollar pro Feinunze. Zeitweise notierte das Edelmetall zu 1787 Dollar, bis zum Abend erholte es sich aber und wurde zu 1812 Dollar gehandelt. Seit Mitte April gerechnet ist der Goldpreis indes um 8,4% gefallen. Zur Schwäche tragen auch die Abflüsse aus Gold-ETFs bei. Vor allem das geldpolitische Umfeld lässt Investoren Abstand von Engagements am Goldmarkt nehmen. Denn infolge des restriktiven Kurses der Federal Reserve steigen sowohl der Dollar als auch die Renditen der US-Staatsanleihen, die somit als Anlagealternative attraktiver werden.

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