Europas Aktienmärkte sind am Dienstag deutlich unter Druck geraten. Der Dax schloss mit einem Minus von 1,6% auf 15130 Punkten, nachdem er am Montag noch erstmals die Marke von 15500 Zählern geknackt hatte. Der EuroStoxx50 gab unterdessen um 2% auf 3940 Punkte nach. Bereits im frühen Handel zeigten sich die Anleger deutlich vorsichtiger, bevor die schwache Eröffnung an der Wall Street Europas Börsen weiter ins Minus drückte. Marktbeobachter verweisen als Grund für die momentan wieder zunehmende Unsicherheit auf die laufende Berichtssaison zum ersten Quartal in den USA – angesichts der hohen Erwartungen der Analysten gebe es viel Raum für negative Überraschungen.

Zudem belasten die steigenden Anleiherenditen sowie Corona-Sorgen die Stimmung an den Märkten. Letzteres zeigte sich am Dienstag daran, dass zahlreiche Aktien aus der Reise- und Freizeitbranche deutlich nachgaben.

Derweil ist die EU am Anleiheprimärmarkt auf hohe Nachfrage gestoßen: Für einen per Syndikat aufgelegten Titel mit 16-jähriger Laufzeit im Volumen von 4,75 Mrd. Euro gingen Orders für mehr als 41,5 Mrd. Euro ein. Der Fußballverein Werder Bremen teilte indes mit, die Ausgabe einer Mittelstandsanleihe im Volumen von bis zu 30 Mill. Euro beschlossen zu haben. Diese wollen die Hansestädter den Anlegern voraussichtlich im Mai zur Zeichnung anbieten.

Während das Pfund nach den Zugewinnen der vergangenen Tage am Dienstag bis zum Abend 0,3% auf 1,3937 Dollar einbüßte, zeigte sich der Euro gegenüber dem Greenback weiterhin fest. Am Vormittag erreichte die europäische Gemeinschaftswährung mit 1,2079 Dollar gar das höchste Niveau seit sieben Wochen. Marktbeobachter befürchten aber, dass die am Donnerstag anstehende EZB-Sitzung dem Euro die Luft aus den Segeln nehmen könnte.

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