Europas Aktienmärkte haben sich am Montag schwankungsanfällig gezeigt. Der Dax fiel bis auf 14334 Zähler, beendete die Sitzung aber noch mit einem Plus von 0,5% bei 14518 Punkten. Zunächst sorgten neuerliche Spannungen zwischen dem Westen und Russland für Unsicherheit: Nach Berichten über Kriegsverbrechen russischer Truppen in der Ukraine hatte die Bundesregierung weitere Sanktionen gegen Russland angekündigt. Allerdings nutzten die Anleger die frühen Kursrücksetzer laut Brokern bereits wieder zum Einstieg.

Im frühen Handel an der Wall Street schnellte die Twitter-Aktie um 29% in die Höhe. Zuvor war bekannt geworden, dass sich Tesla-Chef Elon Musk einen Anteil von 9,2% an dem Unternehmen gesichert hat und damit seit Mitte März dessen größter Aktionär ist. Noch im vergangenen Monat hatte der Milliardär seine Twitter-Follower gefragt, ob sich der Kurznachrichtendienst an die Grundsätze der freien Meinungsäußerung halte, worauf 70% der gut zwei Millionen Umfrageteilnehmer mit „Nein“ antworteten. Anschließend wollte Musk wissen, ob es eine neue Plattform brauche. Analysten glauben, dass der Tesla-Chef seine Beteiligung an Twitter noch ausbauen und künftig Einfluss auf das Management des Konzerns ausüben könnte.

Unterdessen legten die Renditen am Bondmarkt den Rückwärtsgang ein: Die laufende Verzinsung der zehnjährigen Bundesanleihe fiel bis auf 0,47%, nachdem sie in der Vorwoche bis auf 0,74% gestiegen war. Beobachter vertraten zunehmend die Ansicht, dass der Markt zuletzt eine zu aggressive geldpolitische Wende durch die Europäische Zentralbank eingepreist habe.

Der Euro litt derweil darunter, dass der Konjunktur-Frühindikator der Analysegesellschaft Sentix auf den niedrigsten Stand seit Juli 2020 abstürzte. Die europäische Gemeinschaftswährung fiel erneut unter die Marke von 1,10 Dollar.

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