Trotz der zweiten Gewinnwarnung binnen weniger Monate hat die Aktie des Gesundheitskonzerns Fresenius zum Auftakt in die neue Handelswoche kräftig zugelegt. So schloss der Titel um 5,1% fester mit 23,30 Euro, das Papier der Tochtergesellschaft Fresenius Medical Care (FMC) zog gar um 6,6% auf 27,98 Euro an. Vor allem wegen Problemen im nordamerikanischen Dialysegeschäft von FMC hatten beide Unternehmen am Sonntagabend ihre Prognosen für das laufende Jahr reduziert. Fresenius rechnet nun mit einem Gewinnrückgang um 10%, die Tochter stellt sogar einen Dämpfer um 25% in Aussicht.

Die Anleger hatten offenbar noch stärkere Korrekturen erwartet und reagierten deshalb erleichtert. Zudem hoffen die Investoren darauf, dass es dem neuen Fresenius-Chef Michael Sen gelingt, den Konzern zur Ertragssteigerung neu auszurichten. Der seit dem 1. Oktober amtierende CEO betonte, alle Geschäftsaktivitäten auf den Prüfstand zu stellen.

Auch am breiten deutschen Aktienmarkt erholt sich das Investorensentiment laut dem Analysedienst Sentix. Der Dax hat im Oktober 9,4% an Wert gewonnen und den letzten Handelstag des Monats mit einem leichten Plus von 0,1% auf 13254 Punkten abgeschlossen. Nach einer freundlichen Eröffnung sorgte ein Inflationsanstieg in der Eurozone im Verlauf für Belastungen.

Angesichts der hohen Teuerung stiegen am Montag auch die Renditen der Bundesanleihen. Die laufende Verzinsung des zehnjährigen Titels kletterte bis auf das Tageshoch von 2,16%, nachdem sie am Freitag noch bei 2,09% gelegen hatte.

Nun warten die Teilnehmer an den Finanzmärkten gespannt auf die Sitzung des Fed-Offenmarktausschusses, deren Ergebnisse am Mittwoch verkündet werden. Der Dollar wertete in Erwartung eines weiteren großen Zinsschrittes um 75 Basispunkte zum Wochenstart kräftig auf.

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