Enttäuschende US-Arbeits­marktdaten haben den Aufschwung an Europas Aktienmärkten am Mittwoch gestoppt. Im Verlauf legte der Dax, zunächst getrieben durch positive Ergebnisse aus der laufenden Berichtssaison und unbeeindruckt von der rekordhohen Inflation im Euroraum, zwar bis auf 15737 Punkte zu. Dann allerdings vermeldete der Datendienstleister ADP, dass im Januar im US-Privatsektor per saldo 301000 Stellen abgebaut wurden – Analysten hatten hingegen im Durchschnitt mit einem Aufbau von 180000 Stellen gerechnet. Angesichts der daraus resultierenden Konjunktursorgen gab der Dax seine Gewinne wieder ab und schloss nahezu unverändert.

Finanzwerte waren angesichts der anziehenden Teuerung und der Spekulation um Leitzinserhöhungen im Euroraum gefragt. Der Stoxx-Index für die Bankenbranche erreichte im Verlauf den höchsten Stand seit August 2018. An der Wall Street sorgten Alphabet für Aufsehen: Nach der Vorlage starker Zahlen und einem angekündigten Aktiensplit stieg das Papier der Google-Mutter auf ein Rekordhoch.

Der Euro kletterte über die Marke von 1,13 Dollar und setzte sich damit vom in der vergangenen Woche erreichten Jahrestief von 1,1143 Dollar ab. Das Pfund stieg vor der am Donnerstag stattfindenden Sitzung der Bank of England um 0,4% auf 1,3570 Dollar. Investoren rechnen mit weiteren Leitzinserhöhungen durch die britische Notenbank.

Im Handelsverlauf erreichte der Preis für US-Leichtöl der Sorte West Texas Intermediate ein Siebenjahreshoch von 89,72 Dollar, fiel nach einem Treffen der Opec plus aber wieder zurück. Das Ölkartell hatte entschieden, die Produktion ab März um weitere 400000 Barrel pro Tag auszuweiten. Allerdings zeigten sich Analysten von der Entscheidung kaum überrascht und rechnen nun mit einer anhaltenden Knappheit am Markt.

Berichte Seiten 5 und 20