Positive Vorgaben der Wall Street, die am Montag nochmals zulegte, haben zum Wochenauftakt die europäischen Aktienmärkte getrieben. Der Dax kletterte bis auf 13442 und schloss mit einem Gewinn von 2,4% bei 13402 Punkten, der Euro Stoxx 50 legte um 2,1% auf 3647 Punkte zu. Auch der nachgebende europäische Gaspreis stützte den Aktienmarkt. Bankaktien profitierten erneut von der deutlichen Leitzinsanhebung der Europäischen Zentralbank (EZB) und der Aussicht weiter steigender Zinsen. Deutsche Bank legten um 3,2% zu, Commerzbank um 3,3%.

Auch der Euro wurde von den Zinsaussichten getrieben. Er befestigte sich bis auf knapp 1,02 Dollar, ehe er einen Teil seiner Gewinne abgab und zuletzt mit einem Plus von 0,9% bei 1,0126 Dollar gehandelt wurde. Nachdem Bundesbankpräsident Joachim Nagel sich in einem Radiointerview am Wochenende für weitere deutliche Leitzinsanhebungen zur Bekämpfung der Inflation ausgesprochen hatte, plädierte das portugiesische EZB-Ratsmitglied Mario Centeno für eine vorsichtigere Gangart. Dadurch brachen die Renditen der Euro-Staatsanleihen ihren frühen Anstieg ab. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe, die zu­nächst bis auf 1,755% stieg, lag am frühen Abend 5 Stellen unter dem letzten Stand vom Freitag bei 1,65%, die zehnjährige Rendite Italiens sank um 14,5 Stellen auf 3,955%.

Sich deutlich verschlechternde Aussichten auf eine Wiederbelebung des Abkommens über das iranische Atomprogramm sorgten für einen deutlichen Anstieg des Ölpreises. Die Notierung der Nordseesorte Brent verteuerte sich um 2,1% auf 94,80 Dollar, der Preis der US-Sorte WTI legte um 2% auf 88,54 Dollar zu. Der Amsterdamer Erdgaspreis fiel unter 200 Euro und lag zuletzt mit einem Minus von 6,7% auf seinem Tagestief von 189 Euro je Megawattstunde. Die Notierung der Feinunze Gold legte um 0,8% auf 1730 Dollar zu.

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