Finanzmärkte

Aktien zurück im Abwärts­modus

Der verlangsamte Preisauftrieb in Deutschland hat die Aktieninvestoren zur Wochenmitte kaum beruhigt. Unterdessen geriet der Rubel unter Druck, nachdem Moskau Devisenmarkteingriffe signalisierte.

Aktien zurück im Abwärts­modus

xaw Frankfurt

Europas Aktienmärkte haben nach den Kursgewinnen vom Dienstag zur Wochenmitte in den Abwärtsmodus gedreht. Der Dax verlor 1,7% auf 13003 Punkte, der Euro Stoxx 50 gab um 1% auf 3514 Zähler nach. Dass sich der Preisauftrieb in Deutschland im Juni verlangsamte, verhinderte laut Analysten zwar größere Rückschläge. Allerdings hielten Rezessionssorgen die Anleger weiterhin im Bann.

Unter den Einzeltiteln am europäischen Markt zählte indes die Aktie der Deutschen Börse zu den wenigen Tagesgewinnern. Auf seinem Investorentag bestätigte der Marktbetreiber seine im Jahresverlauf bereits angehobenen Prognosen und vermeldete, dass die Erlöse im laufenden Jahr bis Ende Mai rund 100 Mill. Euro über den Erwartungen gelegen hätten. Deutsche Börse lagen mit einem Plus von 1% auf 159,65 Euro an der Spitze des Dax.

Die Renditen am Bondmarkt gingen angesichts der abgeschwächten Teuerung zurück. Zudem führte die wieder abnehmende Risikoneigung dazu, dass Investoren sichere Häfen ansteuerten. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe, die am Vortag noch 1,64% betragen hatte, erreichte ein Tagestief von 1,54%.

Derweil geriet der Rubel vorübergehend unter Druck. Russlands Finanzminister Anton Siluanow erklärte, dass Moskau möglicherweise Währungen „freundlicher Länder“ kaufen und diese Bestände nutzen werde, um die Kurse des Dollar und des Euro zu beeinflussen. Das solle der Rubel-Aufwertung entgegenwirken. Zudem könne der russische Staat Ausgaben kürzen und zu Devisenmarktinterventionen greifen.

Die führende Digitalwährung Bitcoin rutschte indes erneut unter die Marke von 20000 Dollar ab. Auch die Nachricht, dass der Softwarekonzern Microstrategy inmitten der jüngsten Marktverwerfungen Bit­coin-Einheiten im Wert von ungefähr 10 Mill. Dollar nachgekauft hat, sorgte nicht für Beruhigung.

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